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Petr Korda: „Seba ist Teil eines Familienprojekts“

Sebastian Korda fordert heute im Drittrunden-Match der French Open 2024 den ehemaligen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz aus Spanien auf dem Court Philippe-Chatrier. Dabei hat gerade sein Vater Petr die Voraussetzungen geschaffen, dass der größte Coup des Sohnemanns auf der roten Asche erfolgen könnte.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 11.08.2024, 07:57 Uhr

Schon von früh an hatte Petr Korda bei seinem Sohn Sebastian in Sachen Tennis die Fäden in der Hand.
© Jürgen Hasenkopf
Schon von früh an hatte Petr Korda bei seinem Sohn Sebastian in Sachen Tennis die Fäden in der Hand.

Es wäre schon eine Überraschung gewesen, wenn aus der Ehe des ehemaligen Weltranglisten-2. und Australian Open-Siegers, Petr Korda, und der ehemaligen Nr. 26 des WTA-Rankings, Regina Rajchrtova nicht eine richtige Sportlerfamilie hervorgegangen wäre. Und dennoch wird es etwas beinahe einzigartiges bleiben, wie sich der Familienclan der Kordas in der weltweiten Elite des Sports festgesetzt hat.

Einer, der diese Familienstory von Anfang an mitschrieb, ist Manager Patricio Apey, der den deutschen Tennisfans eher im negativen durch seine unschöne Trennung vom Klienten Alexander Zverev in Erinnerung blieb. Schon zu Beginn der 2000er-Jahre war der Chilene den Kordas freundschaftlich verbunden und sollte sich zum Gesamt-Manager des sportlichen Familienprojekts aufschwingen.

Als die älteste Tochter Jessica in den USA auf Junioren-Ebene alles abzuräumen begann, standen die Global Players wie IMG und Octagon schon bereit. Jedoch überzeugte Apey die Familie Korda, dass er nicht nur an Jessica als Individuelle Sportlerin glaube, sondern an die Familie Korda als Ganzes. Schon damals hatte der Chilene die Überzeugung, dass die jüngere Tochter Nelly noch viel besser werden könnte. Und dass dem Sohn Sebastian das Tennisspiel wahrlich in die Wiege gelegt worden war, sollte für den erfahrenen Sport-Scout ebenfalls eine Leichtigkeit in der Wahrnehmung darstellen.

Einzig bei der Ausbildung seines Sohnes Sebastian auf dem Tennis-Court ließ sich Petr das Heft nicht aus der Hand nehmen. So erlaubte er seinem Sohn trotz der in den USA weit verbreiteten Hard-Courts nur selten das Training auf diesem Belag. Maximal ein Turnier im Monat durfte der inzwischen 23-jährige auf dem Hartplatz bestreiten. Die restliche Zeit hatte der aktuelle Weltranglisten-28. auf Sand zu bestreiten, um das „richtige“ Tennis zu erlernen.

Inwiefern der Familien-Youngster diese Vorgabe heute schon auf der größten Bühne des Sandplatzes umsetzen kann, wird sich zeigen. An der vollsten Unterstützung der gesamten Familienbande der Kordas dürfte es jedoch keinesfalls mangeln.

Hier das Einzel-Tableau aus Roland-Garros

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