Rafael Nadal: Akademie in Saudi-Arabien noch nicht fix - "zu früh, um darüber zu sprechen"
Rafael Nadal will nach wie vor eine Akademie in Saudi-Arabien eröffnen. In Stein gemeißelt scheint aber noch nichts.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
28.12.2024, 09:48 Uhr
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Die “Rafa Nadal Academy” bringt man natürlich direkt mit Manacor in Verbindung: Die Tennisakademie in Nadals Heimat ist einer der Fixpunkte für Mallorca-Urlauber, so sie denn Tennis spielen. Und sei es nur, um mal bei den Profis vorbeizuschnuppern und vielleicht einen Blick auf den Meister persönlich zu werfen. Oder seinen weisen Onkel.
Nadal hat mittlerweile diverse Zweigstellen eröffnet, in Griechenland, Mexiko, Hong Kong, Kuweit, Ägypten… und schon einige Zeit ist eine weitere Akademie in Saudi-Arabien geplant, wo Nadal mittlerweile als Tennis-Botschafter agiert. Und in diesem Zuge auch bei den jüngsten NextGen Finals vor Ort war.
Mit dem Bau einer Anlage begonnen wurde seit der ersten Meldung zu Beginn des Jahres allerdings noch nicht, wie Nadal nun gegenüber der Seite arabnews.com erklärte. “Wir sind in Gesprächen, noch ist allerdings nichts fixiert”, so der 22-fache Majorsieger, der es als große Motivation sieht, seine Leute “hierher zu bringen, um ein schönes Projekt zu realisieren, wo Mädchen, Jungen, Erwachsene hingehen können und einen Ort haben, um Spaß zu haben.” Aber alles sei noch zu früh, um darüber zu sprechen.
Nadal will weiter lernen
Er selbst habe immer gerne in diesem Teil der Welt gespielt und sei dankbar, über Tennis in verschiedene Kulturen geblickt zu haben. “Ich bin froh, immer mehr und mehr darüber zu lernen.” Er spreche mit vielen, mit Einheimischen und Menschen, die nicht aus Saudi-Arabien stammen, um deren Leben zu verstehen. “Die Botschaften, die ich bekomme, sind immer sehr positiv. Sie sind sehr glücklich, sie verfolgen die Öffnung des Landes, das in den letzten sieben Jahren einen großen Wandel erlebt hat.” Natürlich könne sich ein solcher aber nicht von jetzt auf gleich vollziehen.
Saudi-Arabiens Sport-Initiative von Fußball, Golf, Formel 1 bis zum Tennis wird immer wieder kritisch betrachtet und als Sportswashing bezeichnet, mit dem man die Menschenrechtsverletzungen im Lande übertünchen will.