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Rafael Nadal bei den French Open: Heute kein Favorit, aber morgen schon?

Rafael Nadal (ATP-Nr. 5) hat die French Open bereits 13 Mal gewonnen - und ist eigentlich immer der Favorit, wenn er nach Paris reizt. Diesmal tritt er mit Fragezeichen an.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.05.2022, 19:41 Uhr

Rafael Nadal absolvierte am Mittwoch seine erste Trainingseinheit in Paris
© Getty Images
Rafael Nadal absolvierte am Mittwoch seine erste Trainingseinheit in Paris

Generell, so hört man es immer wieder von seinen Kollegen, sei es in Paris nicht möglich, gegen Rafael Nadal zu setzen. Wen wundert's: Der 35-Jährige hat in Roland Garros bereits 13 Mal triumphiert. In Jahren: 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2017, 2018, 2019 und 2020. Nadals Matchbilanz: 105 Siege, 3 Niederlagen. Und die allesamt, wenn der "Stier aus Manacor" nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war./

Alexander Zverev formulierte es im Vorfeld der French Open 2022 so: "Plötzlich ist seine Vorhand 20 Meilen schneller, und er bewegt sich leichtfüßiger. Da gibt es etwas auf diesem Platz, das ihn um 30 Prozent besser macht."

Der Spanier selbst wollte das allerdings so nicht unterschreiben: Er habe auch viel in Barcelona, Rom und Monte-Carlo gewonnen, auf den Ort komme es also nicht so an. "Mein Niveau auf Sand ist seit langer Zeit sehr hoch."

Rafael Nadal: Fuß-Probleme sind immer da

In diesem Jahr reist Nadal wieder mal mit Fragezeichen an. In Australien hatte er auf wundersame Weise nach langer Auszeit triumphiert, sich in Indian Wells dann einen Rippenbruch zugezogen. Und als er in Rom gerade wieder den Ball besser gespürt hatte, meldete sich der verdammte Fuß wieder, der dritte Satz im Achtelfinale gegen Denis Shapovalov war für Fans nur schwer zu ertragen. Auch wenn Nadal gewissermaßen Entwarnung gab: Er sei nicht verletzt, sondern nun mal ein Spieler, der mit einer Verletzung lebe. Konkret: dem Müller-Weiss-Syndrom, einer degenerativen Knochenkrankheit, bei der sich das Kahnbein des Fußes im Verlaufe der Zeit deformiert oder zurückbildet.

"Heute sieht es schwierig aus und es sieht so aus, als ob es Spieler gibt, die besser in Form sind als ich, ohne Zweifel. Aber man weiß nie, was in den nächsten paar Tagen passieren kann", sagte Nadal über seine Ausgangslage in Paris. "Das Gleiche ist in Australien passiert, und ich habe mich in die Lage versetzt, eine Chance zu haben. Und hier ist es nicht anders."

Nadal: "Gibt nichts zu regenerieren"

"Es gab nichts zu regenerieren", erklärte Nadal bezüglich seines Fußes. Aber der fühle sich nun besser an. "Was in Rom passiert ist, geschieht häufiger im Training." Bereits in Rom hatte Nadal erklärt, viele Tage nicht am Stück trainieren zu können, eben aufgrund seiner Probleme. Der Schmerz sei immer da, würde nicht verschwinden. Die Frage sei vielmehr die der Intensität, ob der Schmerz zu hoch sei, um ihm ausreichend Chancen zu geben. "Ich lebe damit jeden Tag, es ist also nichts Neues für mich, keine Überraschung."

Als Favorit für den Sieg in Paris sieht sich Nadal freilich nicht, "überhaupt nicht", wie er sagte. "Ich bin einer der Kandidaten." Dann konkretisierte er: "Heute, am Freitag, bin ich nicht der Favorit. Aber man weiß ja, wie es sich entwickeln kann."

Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros

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21.05.2022, 20:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.05.2022, 19:41 Uhr

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