Rafael Nadal kritisiert serbische Fans: "Sie denken, dass es wie im Fußball ist"
Rafael Nadal hat einen Teil der serbischen Fans nach seiner Niederlage gegen Novak Djokovic beim ATP Cup kritisiert. Der Spanier bemängelte den fehlenden Respekt einiger Zuschauer.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
17.01.2020, 19:35 Uhr
Mit dem Match zwischen Rafael Nadal und Novak Djokovic fand der ATP Cup in Australien einen mehr als würdigen Abschluss. Der Serbe konnte den Weltranglistenersten mit 6:2 und 7:6 (4) besiegen und legte somit den Grundstein für den Erfolg seiner Mannschaft - im abschließenden Doppel gewann Djokovic an der Seite von Viktor Troicki gegen Pablo Carreno Busta und Feliciano Lopez in zwei Sätzen.
Der Erfolg der serbischen Mannschaft wurde in Sydney von den lautstarken Fans frenetisch gefeiert, Djokovic zeigte sich von der Heimspielatmosphäre tief berührt: "Ich habe auf einem Tennisplatz noch nie so eine Stimmung erlebt. Ich kann den serbischen Fans für ihre Unterstützung nur danken. Ich denke, dass sie der Schlüssel zum Erfolg waren."
Nicht ganz so begeistert äußerste sich Nadal über die Zuschauer. Der 33-Jährige fühlte sich von einem Teil der Zuschauer nicht respektvoll genug behandelt. "Sie denken, dass es wie im Fußball ist. Die Stimmung im Tennis ist aber anders. Der Respekt für die Spieler sollte da sein und in manchen Momenten war dieser von einem kleinen Teil des Publikums nicht vorhanden."
Ungewohnte Situation für Nadal
Insgesamt war der Mallorquiner mit der Unterstützung der australischen Fans aber dennoch zufrieden: "Um ehrlich zu sein, war der Support des Publikums an jedem Tag fantastisch." Gänzlich dabei belassen wollte es Nadal dann aber doch nicht. "Manchmal verstehen Leute aus anderen Ländern nicht, wie Tennis funktioniert", so der 19-fache Grand-Slam-Sieger.
Ob der Unmut Nadals auch daher rührt, dass der Spanier im Gegensatz zum Großteil der vergangenen Matches gegen Djokovic die Fans nicht auf seiner Seite hatte, bleibt reine Spekulation. Sicher aber ist, dass der Branchenprimus bereits beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne zurückschlagen will - und wie könnte das besser gelingen als mit einem Finalsieg gegen Djokovic?