Gemeinsam auf dem Weg zum Profi

Michael Karbacher von Babolat Deutschland im Gespräch mit tennisnet.com über ein neues Förderteam im deutschen Tennis.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.06.2015, 15:15 Uhr

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Während der Gerry Weber Open in Halle fiel der offizielle Startschuss für eine Kooperation zwischen der westfälischen Privat-Fleischerei und Babolat, dem ältesten und bekanntesten Familienunternehmen der Tenniswelt. Die Firma Reinert ist ein großer Förderer des deutschen Tennissports,unter anderem als Hauptsponsor des Turniers in Versmold, Deutschlands drittgrößtem Damenturnier. Gemeinsam mit Babolat wurde das Juniorenteam „Bärchen-Team by Babolat“ ins Leben gerufen. Im Gespräch mit tennisnet.com gibt Michael Karbacher von Babolat Deutschland Auskunft über das Projekt.

Herr Karbacher, welche Idee steckt hinter dem Projekt?

Michael Karbacher: Das Reinert Bärchen-Team powered by Babolat hat es sich zur Aufgabe gemacht, zwei talentierte und ambitionierte männliche Gruppen von Tennisspielern in den Altersklassen U12 und U14 in den Sommerferien bei den Tennis-Europe-Turnieren zu fördern. Es werden zwischen sechs und sieben Spieler pro Gruppe sein. Die Jugendlichen werden dabei betreut von Ion Geanta, dem ehemaligen Trainer von Hendrik Dreekmann, und Davis-Cup-Sieger Marc-Kevin Goellner.

Welche Erwartungen haben Sie an das Projekt?

Karbacher: Wir hoffen, dass wir den jungen Spielern aufzeigen können, was es bedeutet, in einem professionellen Umfeld und Bedingungen auf Tour zu sein. Das wird in jungen Jahren auch nicht anders sein als später. Es ist eine tägliche Leistung, die du erbringen musst. Hinzu kommt, dass wir die Eltern finanziell entlasten wollen. Wir haben neben deutschen Spielern auch zwei Rumänen im Team, die diese Tourserie ohne finanzielle Unterstützung gar nicht bestreiten könnten.

Ist das Projekt nur für diesen Sommer geplant?

Karbacher: Wir werden uns gemeinsam mit Reinert das Projekt genau anschauen und sehen, wie das Team harmoniert und die Resonanz ist. Wenn diese gut ist, ist es mit Sicherheit eine Geschichte, die uns am Herzen liegt. Denn wir betrachten unsere Babolat-Spieler als Teil der Familie. Rafael Nadal kam mit 13 Jahren zu Babolat, Kim Clijsters und Andy Roddick mit 14. Unsere Strategie ist es, Spieler in jungen Jahren zu begleiten und fördern.

Ist der Deutsche Tennis Bund in das Projekt mit eingebunden?

Karbacher: Der Deutsche Tennis Bund ist zwar nicht eingebunden, aber wir haben alle einen guten Draht zum Verband. Sie haben uns signalisiert, uns, wo es geht, zu unterstützen. Ich denke, dass alle vom Projekt profitieren.

Wie war die Resonanz der Spieler und Eltern?

Karbacher: Die Resonanz der Spieler war überwältigend. Die Eltern waren zunächst natürlich etwas skeptisch, ihre Kinder an die Trainer zu übergeben. Jetzt, wo alles in eine gewisse Richtung läuft, ist die Resonanz überwiegend positiv. Man muss auch sagen, dass kein Spieler gezwungen wird, beim Projekt mitzumachen, nur weil er Vertragsspieler von Babolat ist. Der Teamgedanke im Sport ist aus meiner Sicht förderlich. Tennis ist zwar eine Einzelsportart, jedoch für die Entwicklung und das soziale Umfeld eines Jugendlichen eine gute Sache, etwas Zeit im Team zu verbringen.

Das Gespräch führte Chrisitan Albrecht Barschel.

von tennisnet.com

Donnerstag
25.06.2015, 15:15 Uhr