Roger Federer hat den letzten Tropfen rausgeholt - und wer nicht?

Welcher der Zeitgenossen von Roger Federer hätte seine Karriere eventuell noch ein wenig fortsetzen können?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.10.2023, 12:00 Uhr

Roger Federer und Andy Roddick - zwei, die sich verstehen
© Getty Images
Roger Federer und Andy Roddick - zwei, die sich verstehen

Bei seinem Interviewmarathon vergangene Woche im Rahmen des ATP-Masters-1000-Turniers in Shanghai hat Roger Federer ja neben vielen anderen Dingen auch die Möglichkeit eines Comebacks besprechen müssen. Die Chancen darauf liegen bei exakt null Prozent. Denn, so Federer, er hätte in seiner Karriere alles bis auf den letzten Tropfen herausgepresst. Das muss man dem Maestro glauben, der ja vor etwas mehr als einem Jahr beim Laver Cup in London seinen Abschied vom aktiven Tennis gefeiert hat.

Gilt das aber auch für andere Profis die sich mit Federer den Court geteilt haben?

Da könnte man als Gegenbeispiel zunächst einmal Andy Roddick nennen. Der letzte Einzel-Champion der USA bei einem Grand-Slam-Turnier ist zwar ein Jahr jünger als Roger Federer - hat seine Laufbahn aber schon nach den US Open 2012 beendet. Wäre da vielleicht noch was gegangen? Andererseits: Roddick scheint es bestens zu gehen, er hat sich einen Namen als TV-Experte gemacht, was angesichts seiner Eloquenz keine Überraschung ist.

Tsonga zu Gast beim Rugby

Oder wie wäre es mit Tomas Berdych, der ja lange Zeit als der beste aktive Spieler galt, der kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Berdych ist immerhin vier Jahre jünger als der 1981 geborene Federer, hat aber auch schon 2019 den Schläger an den Nagel gehängt. Zuletzt hat man Berdych, 13-maliger Champion auf der ATP-Tour, wieder ab und zu im Tenniszirkus gesehen. Als Berater und/oder Supercoach seines jungen Landsmannes Jiri Lehecka.

Jo-Wilfried Tsonga andererseits scheint es wie Federer gemacht zu haben - also wirklich ans körperliche Limit gegangen zu sein. Wie Andy Roddick oder Tomas Berdych scheint Jo-Wilfried Tsonga im Leben nach dem Tennissport sein Glück schnell gefunden zu haben. Als Familienvater. Der nun auch Zeit hat, sich anderen Disziplinen zu widmen. So war Tsonga am Sonntagabend zu Gast beim Viertelfinale der Rugby WM zwischen Frankreich Und Südafrika. Das in einer dramatischen Niederlage für die Les Bleus endete.

Ein Mann aber presst aus seiner Karriere-Zitrone wohl noch mehr heraus als Roger Federer: Rafael Nadal nämlich. Im Augenblick wohl für den letzten großen Ritt, der im kommenden Jahr bei den Australian Open beginnen könnte.

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17.10.2023, 11:35 Uhr
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