Roger Federer hat mit Indian Wells noch eine Rechnung offen
Roger Federer geht als leichter Favorit in das Finale des ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells gegen Dominic Thiem. Im vergangenen Jahr erlebte der Schweizer eine Enttäuschung.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.03.2019, 09:10 Uhr
Mit dem Gewinn des ATP-Tour-500-Event in Dubai hat Roger Federer sich selbst vom Druck befreit, endlich das 100. Turnier seiner Karriere zu gewinnen. Gut, so viele Anläufe hat der Maestro nach seinem 99. Triumph im Herbst beim Heim-Turnier in Basel nicht genommen: die Rückkehr nach Paris-Bercy endete ebenso in einer Halbfinal-Niederlage (gegen Novak Djokovic) wie auch der Auftritt beim ATP-Finale in London, wo Federer in der Vorschlussrunde Alexander Zverev unterlag.
Zu Jahresbeginn scheiterte Federer bei den Australian Open im Achtelfinale an Stefanos Tsitsipas, an dem sich der Schweizer allerdings im Dubai-Finale revanchierte. Nach 20 Erfolgen bei Majors und insgesamt 100 Titeln auf der Tour könnte man also annehmen, dass Roger Federer nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Tatsächlich aber sind es Erinnerungen an knappe Niederlagen, die beim 37-jährigen Baselbieter Wallungen erzeugen. Wie etwa die Pleite gegen Juan Martin del Potro im vergangenen Jahr im Endspiel von Indian Wells, als Federer den Sieg auf dem Schläger hatte.
Roger Federer mag Dominic Thiems Stil
Diese Scharte möchte Roger Federer 2019 im Endspiel gegen Dominic Thiem endgültig auswetzen, gut erholt nach dem Rückzug von Rafael Nadal vor dem Halbfinale. Federer hat im Turnier bislang vollends überzeugt, musste lediglich zum Auftakt gegen Peter Gojowczyk seinen Aufschlag einmal abgeben. Im Viertelfinale gegen Kyle Edmund wirkte der Maestro gegen Ende nicht ganz souverän, gefährdet war der Erfolg gegen den Briten dennoch nie.
Für Federer steht in Indian Wells ein weiterer Eintrag in die Rekordbücher an: Sollte er Thiem, gegen den er in bisher vier Begegnungen zwei gewonnen hat, reüssieren, wäre er der erste Spieler, der sich in Indian Wells sechsmal den Titel holte. Thiem andererseits hat in der kalifornischen Wüste noch keine Erfahrungen, der Österreicher bestreitet sein erst drittes Finale eines ATP-Masters-1000-Turniers.
Federer ist dennoch gewarnt. „Ich glaube, Dominic spielt derzeit sehr gut“, erklärte der leichte Favorit am Samstag. „Er nutzt seinen Kick-Aufschlag sehr effektiv. Die Spinbälle springen hier in der Wüste wirklich hoch ab. Er ist einer der fittesten Jungs auf der Tour und schlägt den Ball mit am härtesten.“ Um es dann auf den Punkt zu bringen: „Ich mag seinen Stil!“