Roger Federer: "Ich höre jetzt definitiv nicht auf"

Was macht eigentlich Roger Federer zurzeit? Nun – sich auf sein Comeback im Januar bei den Australian Open vorbereiten. Und Interviews geben, vornehmlich für seine Werbepartner.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 03.11.2020, 17:13 Uhr

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© Jürgen Hasenkopf
Roger Federer

Das Comeback sei „langer Prozess“, so Federer im Gespräch mit dem chinesischen Tmall. Eine Verbesserung sei vielleicht nicht täglich, „aber Woche für Woche“ spürbar, so der 39-Jährige. In der letzten Woche beispielsweise sei er fünf Mal innerhalb von sechs Tagen auf dem Court gestanden, „das war seit Februar nicht mehr der Fall. Das gibt mir viel Zuversicht. Ich arbeite, so gut ich kann – oder so viel es das Knie zulässt.“

Federer hatte sich nach seinem „Match für Afrika“ gegen Rafael Nadal im Februar am Knie operieren lassen müssen – und einige Wochen später erneut, nachdem es immer noch Probleme gegeben hatte. Nach dem körperlichen Aufbauprogramm steht aktuell nun wieder vermehrt Tennis auf dem Plan.

Freunde bekommen „mehr Federer-Zeit“

Wenn er, wie aktuell, keine Turnier spiele, sei alles relaxter, erklärte Federer weiterhin, „nicht nur für mich, sondern auch für meine Frau und mein Team“. Auch seine Schweizer Freunde bekäme „mehr Federer-Zeit, sozusagen“, auch wenn es aufgrund des Lockdowns aktuell schwierig sei.

Was er sonst so tue, um zu relaxen? „Ich hätte gesagt: Ich jage um meine Kinder herum“, erklärte Federer lachend, „auch wenn ich nicht wirklich weiß, ob das unter Relaxen fällt.“ Er schlafe gerne, schaue Fernsehen, „ich bin schon ein Typ, der gerne den TV anstellt, die Füße hochlegt und Sport schaut. Und was ich schon immer mochte, seitdem ich auf die Tour gekommen bin: unterschiedliche Restaurants auszuprobieren mit meiner Frau und Freunden, die wir in der jeweiligen Stadt haben. Das ist wirklich etwas für mich, um runterzukommen nach einem langen, vollgepackten Tag.“

Federer als Kids-Chauffeur

Echte Hobbys hingegen habe er gar nicht mehr so viele, gestand Federer. Früher seien das Skifahren, Fußball, Squash, Tischtennis gewesen, vor einer Weile habe er dann gedacht: „Ich möchte mich dabei lieber nicht verletzen.“ Also seien es wohl eher Nachrichten schauen, sich informieren, was in der Welt passiere. „Und ich klingle bei meinen Freunden durch, verbringe Zeit mit meinen Kindern.“ Und er sei mittlerweile „ein professioneller Chauffeur geworden, ich bringe meine Kids zu all ihren Aktivitäten, das ist ein Fulltime-Job.“

Trotz Family und trotz unternehmerischer Tätigkeiten besteht offenbar noch kein Grund zur Sorge seiner Fans, dass Federer dem aktiven Tennis bald Tschüss sage. Er wolle sich weiterhin mit all den Legenden messen. „Es hat sich nichts verändert, ich will wieder auf dem Platz stehen. Ich spüre, dass ich noch was im Tank habe. Und wenn nicht, dann war‘s das. Aber ich höre definitiv jetzt nicht auf.“ Und Federer legte noch mal nach: "In nächster Zeit trete ich nicht zurück."

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Dienstag
03.11.2020, 16:21 Uhr
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