Roger Federer im Mercedes-Talk: "Tennis tut der Seele gut"

„Ich habe es ausgepresst wie eine Zitrone“ - wie Roger Federer das Leben danach genießt und mit wilden Gerüchten aufräumt.

von Harald Buchheister
zuletzt bearbeitet: 21.09.2024, 14:56 Uhr

Roger Federer mit der Interviewerin Luise Niemsch, Manager Global Design, Sport & Entertainment Communications bei Mercedes-Benz (links) und Bettina Fetzer, Vice President Communications & Marketing bei Mercedes-Benz (rechts)
© privat/tennisnet
Roger Federer mit der Interviewerin Luise Niemsch, Manager Global Design, Sport & Entertainment Communications bei Mercedes-Benz (links) und Bettina Fetzer, Vice President Communications & Marketing bei Mercedes-Benz (rechts)

Bei einem exklusiven Mercedes-Talk im Rahmen des von Roger Federer gegründeten Tennisformats Rod Laver Cup gab es vom Maestro in Berlin einige Einblicke zum Leben nach dem Karriereende. Tags zuvor weihte er in einem Jugendclub zusammen mit der Neon Legacy Initiative eine coole bunte Art Graffity Tenniswand ein. Viel zurückzugeben sei vor allem nach seiner Karriere ein extrem wichtiger Beitrag, insbesondere auch an Kinder. Er selbst habe als Kind den Ball immer gegen den „Kasten“ (Schweizerdeutsch für Kleiderschrank) gedroschen, und später auch Stunden an der Tenniswand in seinem Verein verbracht , so dass er aus Nostalgiegründen auch an sein Haus eine Ballwand gebaut habe.

Auf die Frage, ob er noch Tennis spiele, bekundete Federer, dass er immer noch viel mit Freunden spiele, auch beim Laver Cup mit Kids gespielt hat und natürlich hat er jetzt viel Zeit, mit seinen 10- und 15-jährigen Zwillingen zu spielen. „Tennis tut einfach der Seele gut“. Zu viel auf der Couch liegen, sei nichts für ihn.

Federer hat jetzt Zeit für die Familie

Aber für ein Power Nap ab und an hätte er nichts einzuwenden. Er hatte sogar bei einer Mercedes-Vorführung für eine 15-minütige Power Nap Funktion (mit Züricher See Geräuschen), ideal  für Ladezeiten der E-Batterie, auf Kommando schlafen müssen. Aber das er 12 Stunden schlafen würde, wie sogar auf Motivationsseminaren erzählt wurde, sei nichts dran. Das hat er zum letzten Mal in den Jugendjahren gemacht. Noch sei er nicht der Mittagsschläfer Typ, aber da mit den Kindern immer viel los sei, könnte er ja jetzt ab und zu runter ins Auto und die Power Nap Funktion einschalten.

Und für alle, die interessiert, wie der Tag des unglaublich bodenständig gebliebenen, sympathischen immer noch Superstar heutzutage aussieht, hier ein paar Auszüge: er stehe jeden Morgen um sieben Uhr wegen der Schule der Kinder auf, „da ist mal kurz die Hölle los, bis alle weg sind“, nach dem Frühstück gehe er meistens ins Gym, um auch das lädierte Knie wieder auf Vordermann zu bringen, danach Meetings, Telefonate und später mit Frau oder Kinder Zeit verbringen. Und endlich hat er Zeit für Reisen mit der Familie, er war in diesem Jahr schon in Japan, in Thailand, Hongkong, Malediven, Dubai und das will er unbedingt weiter machen. Auch mit Golf hat er angefangen.

Eigentlich ziemlich normal alles, oder? Federer resümiert, dass er die Tennis-„Zitrone derart ausgepresst habe, dass er wirklich froh ist, nicht mehr spielen zu müssen“. Beim Zuschauen der Matches sei er einfach nur superhappy auf der Couch und die Spieler sollen ruhig so weitermachen - ohne ihn.

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Samstag
21.09.2024, 16:00 Uhr
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