Roger Federer in Wimbledon: Diesmal hat man ihn sogar auf die Anlage gelassen
Roger Federer war am Dienstag der Stargast in Wimbledon und wurde als Rekordmann geehrt. Um Einlass zu erhalten, hatte er diesmal sogar seinen Mitgliedsausweis dabei.
von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet:
06.07.2023, 09:56 Uhr
Es war DIE Lachnummer im vergangenen Jahr in Sachen Tennis.
Roger Federer war also nach London gereist im vergangenen Dezember, um sein malades Knie noch mal untersuchen zu lassen. Der Termin ging zügig vonstatten, Federer hatte noch etwas Zeit bis zum Rückflug. Der Gedanke: Warum nicht im All England Club vorbeischauen, womöglich lecker Tee trinken.
Denkste: Denn Federer wurde kein Eintritt gewährt. Nur Mitglieder dürften reinkommen, wurde ihm freundlich, aber bestimmt vermittelt. Eigentlich kein Thema für einen Ex-Wimbledonsieger. Er sei Mitglied, erklärte Federer also, habe nur seinen Ausweis nicht dabei. Nein, nix, ohne Ausweis gehe nichts, so die regelgetreue Dame am Empfang.
Federer druckste herum: Er habe dieses Turnier acht Mal gewonnen!
Nee, kein Ausweis - kein Eintritt.
So sei es eine Weile gegangen, er habe dann an einem anderen Eingang sein Glück versucht. Und sei immerhin von einem Anwohner erkannt worden.
Federer gab diese Story in der Late-Night-Show von Trevor Noah zum Besten. Und holte sich natürlich einige Lacher ab.
Federer und die Wimbledon-Ehrung
Nun also Federers Rückkehr nach Wimbledon, wo er für seine acht Siege geehrt wurde - gerade noch rechtzeitig, bevor Djokovic ihm den Rekord auch noch wegschnappe, wie böse Zungen (vermutlich zurecht) spotteten.
Federer: Diesmal mit Ausweis
Und Federer: Kam diesmal tatsächlich auf die Anlage, hatte sogar den Ehrenplatz in der Royal Box. An der Seite von Prinzessin Catherine, Ehefrau Mirka und in Begleitung seiner Eltern.
Dass diesmal nichts schiefgehen sollte? War eigentlich gesichert, zumal während des Turniers genügend Tennisexperten auch an den Einlassposten platziert sein sollten.
Federer aber wollte nach seinem Erlebnis im Winter aber auf Nummer sicher gehen und führt seinen Mitgliedsausweis (oder gar mehrere?) mit sich.
"Diesmal habe ich dran gedacht", schrieb er später auf Twitter in Richtung Wimbledon und Kumpel Trevor Noah.
Es wäre auch zu bitter gewesen: eine Ehrung für einen Stargast, der gar nicht auf die Anlage kommen darf...