Roger Federer: "Meine Reise als Spitzensportler ist noch nicht zu Ende"
Roger Federer hat seit Wimbledon 2021 kein Match auf der ATP-Tour bestritten. Grund dafür ist eine neuerliche Knieoperation, der sich der Schweizer unterziehen musste. Mit seinen mittlerweile 40 Jahren arbeitet der 20-fache Major-Sieger dennoch an einem weiteren Comeback. Und zeigt sich dafür durchaus zuversichtlich.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
18.03.2022, 17:32 Uhr

Wo Roger Federer auch ist, da sind auch seine Fans. Jüngstes Beispiel: der Riesentorlauf der Damen in Lenzerheide, bei dem sich der Schweizer die Ehre gab. Und kurzerhand im Mittelpunkt der Berichterstattung stand. Die Rennläuferinnen freuten sich über einen kurzen Austausch, gerne auch mit Foto zusammen mit dem Ausnahmekönner. Auch die internationale Regie hatte augenscheinlich eine Standkamera auf den 40-Jährigen gerichtet.
Nun sind es derzeit ausschließlich Anlässe wie dieser, bei denen Fans die Gelegenheit haben, ein wenig über den Status quo Federers zu erfahren. Seit Wimbledon 2021 hat der Schweizer nämlich kein Match auf der ATP-Tour bestritten, mit Ausnahme kleinerer Medientermine hat sich der 40-Jährige auch abseits des Platzes rar gemacht. Um, so scheint es, hart an seinem Comeback zu arbeiten, wie Federer stets betont. "Ich hoffe, dass ich das Comeback gegen Mitte oder Ende des Jahres ansetzen kann", meinte Federer kürzlich gegenüber dem SRF.
Federer möchte "auf höchstem Niveau zurückkehren"
So auch im jüngsten Jahresbericht der Roger-Federer-Foundation, der im März diesen Jahres veröffentlicht wurde. Dort sprach Federer im Vorwort über seine Rückkehr auf die ATP-Tour 2021. Nach knapp eineinhalbjähriger Pause wohlgemerkt. "Nachdem ich monatelang mit Verletzungen zu kämpfen hatte, hat mich meine Rückkehr auf die Tour im März nach meiner ersten Operation bestärkt und motiviert, meine Tenniskarriere fortzusetzen", schreibt Federer dort. "Ich bin dankbar für jede Minute, die ich mit meinen Fans und meiner Tennisfamilie auf dem Platz verbringen kann."
Nicht nur haben den Schweizer diese Erfahrungen darin bestärkt, weiter an einer Rückkehr zu arbeiten, sie haben im 40-Jährigen auch den Glauben gefestigt, dass diese Rückkehr in durchaus starker Form möglich sei: "Meine Erfahrung in Doha hat mir gezeigt, dass meine Reise als Spitzensportler noch nicht zu Ende ist. Die Fortschritte, die ich jeden Tag mache, bestärken mich in meinem Glauben, dass ich gesund und stark genug sein werde, um auf den Tennisplatz auf höchstem Niveau zurückzukehren", so Federer.
Federer mit SMS an Stachowski
Etwas abseits des großen Scheinwerferlichts hat sich der Schweizer nun auch zum Ukraine-Krieg geäußert, wie Sergej Stachowski gegenüber der AFP erklärte. Vorangegangen ist dem der erfolglose Versuch des Ukrainers, Nadal und Federer zu kontaktieren, um sie um Unterstützung für sein Heimatland zu bitten. "Ich habe auch versucht, Federer und Nadal zu kontaktieren, aber ohne Erfolg. Es tut mir leid, dass sie lieber schweigen, obwohl ich sie verstehe", sagte Stachowski damals.
Nun aber soll sich Federer beim Ukrainer gemeldet - und Unterstützung durch die Roger-Federer-Foundation zugesichert haben: "Er hat gesagt, dass er sich wünscht, dass es bald Frieden gibt", wird der Ukrainerin, der derzeit an der Seite der ukrainischen Armee im Krieg ist, von der AFP zitiert. Roger Federer und Frau Mirka würden versuchen, mit ihrer Stiftung insbesondere ukrainischen Kindern zu helfen. Am Freitag gab der Schweizer dann bekannt, 500.000 US-Dollar für ukrainische Kinder bereitzustellen.
Hier geht´s zum Jahresbericht der Roger-Federer-Foundation!