"Es hat sich verändert"

Die Laver-Cup-Woche in Prag hat zu ganz besonderen Momenten im Verhältnis zwischen Roger Federer und Rafael Nadal geführt.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 29.09.2017, 21:03 Uhr

Roger Federer, Rafael Nadal

Diese Bilder gingen um die Welt, Bilder, die Tennisgeschichte geschrieben haben. Die beiden erfolgreichsten Tennisspieler der Open Era, Roger Federer und Rafael Nadal, spielten beim Laver Cup nicht nur in einem Team, sondern gingen auch gemeinsam im Doppel an den Start. Krönender Schlusspunkt der "Fedal"-Woche in Prag war der gewinnbringende Sieg von Federer im letzten Einzel gegen Nick Kyrgios. Nach dem verwandelten Matchball rannte Nadal als Erster auf den Platz und sprang seinem Dauerrivalen in die Arme.

"Rafas Präsenz war eine Extravmotivation"

Angesprochen auf das Verhältnis zwischen den beiden, kommentierte Federer: "Es hat sich verändert. Wir hatten harte und schmerzvolle Kämpfe auf dem Platz, ebenso Schwierigkeiten, aber es gab immer einen enormen Respekt zwischen uns. Wir haben viele intensive Momente auf und abseits des Platzes geteilt, in einer freundlichen Art und Weise. Als wir heranwuchsen, habe ich bemerkt, wie wichtig Rafa für meine Karriere war. Er wird für immer mein ultimativer Gegner sein. Er war derjenige, der mir am meisten geholfen hat, um ein besserer Spieler zu werden. Gleichzeitig sage ich, dass ich, wenn Rafa nicht dagewesen wäre, nicht so viel gewonnen hätte. Rafas Präsenz war eine Extramotivation."

Die Laver-Cup-Woche in Prag hat bei Federer jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen. "Wir waren ein Team, haben zusammen trainiert. In solchen Situationen auf dem Trainingsplatz bist du fast glücklich, wenn sie dich besiegen, weil es bedeutet, dass sie gut in Form sind. Normalerweise magst du es nicht zu verlieren, aber hier haben wir als Team trainiert. Das sind die kleinen Dinge, die auf der Tour nicht passieren, weil du über dich nachdenkst. Du möchtest dir deine Stunden raussuchen und in Trainingseinheiten gewinnen. Solch eine Woche in einer Gruppe mit Rafa und den Anderen zu verbringen, war sehr besonders."

von Christian Albrecht Barschel

Freitag
29.09.2017, 21:03 Uhr