"Die Rückhand ist der Schlüssel zum Erfolg"
Jahrelang war sie die vermeintliche Schwachstelle im Spiel von Roger Federer. In dieser Saison hat sich die einhändige Rückhand fast schon zum Paradeschlag des Schweizers gemausert. Die Gründe dafür benennt der "Maestro" in einem Video für die Serie ATP World Tour Uncovered.
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
02.05.2017, 12:16 Uhr
Nadals Topspin-Vorhand gegen Federers einhändige Rückhand - Dieser Spielzug prägt seit Jahren das ewige Duell zwischen den beiden Tennislegenden unterschiedlichster Prägung. Meistens mit dem besseren Ende für den 30-jährigen Spanier, die letzten vier Duelle gingen aber allesamt an Federer. Warum der 18-fache Grand-Slam-Sieger bei den Australian Open, in Indian Wells und Miami gegen seinen größten Rivalen gewinnen konnte, erklärte neulich Federers Ex-Coach Paul Annacone in einem Interview mit Sports Illustrated.
"Roger war aggressiver als sonst, er konnte auch in den längeren Ballwechseln aufgrund seiner beeindruckenden Rückhand bestehen." Federer sei etwas gelungen, woran sich der US-Amerikaner lange vergeblich abmühte: "Dreieinhalb Jahre wollte ich das Rafa-Problem lösen. Es besteht darin, dass Nadal durch seine Athletik und Sicherheit in den Grundschlägen mehr Fehler bei Federer provoziert."
Aggressivität statt Slice
Dieses Bild hat sich in dieser Saison geändert. Der 35-jährige Eidgenosse konnte seine Rückhand deutlich stabilisieren. "Sie ist solide, ich kann mich auf sie verlassen. Gegen Rafas heimtückische Vorhand ist sie der Schlüssel", unterstreicht Federer. Er habe vor seinem Comeback viel daran gearbeitet und nutzt nun eine neue Taktik: "Früher habe ich oft erst den Slice eingesetzt. Nun gehe ich sofort in den Platz, um den Punkt mit einem aggressiven Rückhandreturn für mich zu entscheiden - das funktioniert bislang hervorragend."
Was sich bei Federer noch alles zum Positiven verändert hat, seht ihr in diesem Video.
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