Roger Federer über Nadal: "Werde nie vergessen, was er in London für mich getan hat"

Roger Federer hat am Wochenende beim Laver Cup seinen Abschied vom Tennis gefeiert. Wie erging es ihm, und wie kam es zum Doppel mit Rafael Nadal - und zum berühmten Foto der beiden beim Händchenhalten?

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 28.09.2022, 15:47 Uhr

Roger Federer, Rafael Nadal
© Getty Images
Roger Federer, Rafael Nadal

Das Ende seiner großen Karriere, es wurde emotional: Roger Federer im Kreise seiner Liebsten nach dem Abschiedsdoppel mit Rafael Nadal, drumherum seine Teamkollegen, allen voran Rafael Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray, mit denen er so viele gemeinsame Stunden auf dem Court verbracht hatte./

Das Doppel mit Nadal: ein wunderbarer Abschluss, auch wenn lange Zeit nicht klar gewesen war, ob es dazu überhaupt kommen würde. Er habe Nadal nach dessen Aus bei den US Open angerufen und über seinen Rücktritt informiert, erklärte Federer am Montag in einem Interview mit der New York Times. Verbunden mit der Hoffnung auf einen Auftritt von Nadal in London. Auch wenn er selbst nur eine 50:50- oder 60:40-Chance auf einen Abschied auf dem Court für sich sah. Auch Nadal hatte einige Baustellen in seiner Heimat. Man habe sich also versprochen, in Kontakt zu bleiben.

Nadal habe dann recht schnell grünes Licht gegeben. Er werde alles Mögliche versuchen, um mit Federer dort zu sein, habe Nadal versprochen - "und das war unglaublich für mich", so Federer. "Es hat mal wieder gezeigt, was wir einander bedeuten und wie viel Respekt wir voreinander haben." Das Gefühl, eine harte Rivalität zu haben, aber doch zu zeigen: Es ist nur Tennis - auch ein Zeichen, das beide setzen wollten. "Es war ein unglaublicher Einsatz von Rafa, und ich werde nie vergessen, was er in London für mich getan hat."

Federer, Nadal und das berühmte Foto beim Händchenhalten

Nach dem Spiel entstand auch ein Foto, das um die Welt ging: die weinenden Federer und Nadal händchenhaltend auf der Bank sitzend - für viele das Sportfoto schlechthin, festgehalten von der Fotografin Ella Ling.

Er habe zwischenzeitlich so sehr geweint, sagte Federer, weil ihm durch den Kopf gegangen sei, wie glücklich er sei, diesen Moment mit allen teilen zu können. Ellie Goulding hatte gesungen, der Fokus sei auf ihr gelegen, "da vergisst man auch mal, dass Fotos gemacht werden. Ich denke, in einem Augenblick, weil man nicht reden konnte wegen der Musik, habe ich ihn berührt, als eine Art heimliches Dankeschön." Auch die anderen Fotos, die verrückten, fröhlichen des Abends, "die hoffe ich auch zu bekommen. Weil sie mir viel bedeuten."

Generell fühle er sich gut, versicherte Federer. "Ich habe mein letztes Einzel verloren. Mein letztes Doppel. Meine Stimme vom Anfeuern des Teams. Ich habe das letzte Mal als Team verloren. Ich habe meinen Job verloren. Aber ich bin sehr happy."

Verrückterweise glaube ja jeder an ein märchenhaftes Ende. "Und für mich war es das auch - aber auf eine Weise, wie ich es mir nie hätte vorstellen können."

Zum gesamten Interview kommt ihr hier!

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Mittwoch
28.09.2022, 14:01 Uhr
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