Roger Federer will bis 40 spielen, weiß Rod Laver

Gute Nachrichten für alle Fans von Roger Federer: Denn der Schweizer hat seinem Idol Rod Laver offenbar verraten, dass er noch ein paar Jährchen dranhängen möchte.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 20.03.2019, 18:46 Uhr

Roger Federer, Rod Laver
© Getty Images
Roger Federer und sein Vorbild Rod Laver

"Er sagte mir mal, er würde sehr gerne bis 40 spielen. Das 
ist doch ein positives Zeichen", sagte die australische Ikone im Gespräch mit dem Schweizer Blick. "Ich hörte auch erst mit 38 auf und denke, das ist durchaus möglich, wenn man das Spiel so mag wie 
Roger."

Federer habe zudem ein großes Glück mit seinem Trainerteam, das ihm helfe, kleine Problemstellen zu beseitigen, erklärte Laver weiter.

Der 80-Jährige ist immer wieder auf den großen Turnieren der Welt im Publikum zu sehen, zuletzt in Indian Wells. Und auch eine Reise nach Europa steht bald an, denn Laver will endlich auch wieder nach Paris in diesem Jahr. Wie auch Federer.

"Vielleicht nicht die beste, aber eine schöne Entscheidung", sagt der elffache Grand-Slam-Turniersieger über Federers Entschluss, 2019 wieder bei den French Open anzutreten. "Roger soll machen, was er will und was sein Herz ihm sagt. Er wird kaum nach Roland Garros gehen und denken, er gewinnt es. Aber er wird denken, ich könnte es gewinnen – warum sollte er auch keine Chance haben?"

Um das Risiko weiß Laver aber: "Wenn er viele Fünfsatz-Matches über vier Stunden und mehr spielen muss, ist das nicht von Vorteil für Wimbledon. Das wäre schade, denn ich glaube, er hat eine richtig gute Chance, dort nochmal zu 
gewinnen."

Laver zum Vergleich mit Federer: "Riesiger Unterschied"

Vergleichen in Sachen GOAT ("Greatest Of All Time") mag sich Laver mit Federer im Übrigen nicht, auch wenn er mit rund 200 Titel doppelt so viele auf dem Konto hat wie der Schweizer und 1962 und 1969 den Grand Slam gewann, also alle Majors in nur einem Jahr. "Die Konkurrenz im Tennis war damals nicht so groß", sagt "The Rocket". Federer überrage in einer Weltsportart, "ich spielte unter Amateur-Spielern, das ist ein riesiger Unterschied. Ich denke, er ist der Größte. Seine Leistung, seine Rekorde und die Art, wie er spielt, sind einzigartig."

Dass es in Indian Wells nicht zum Duell Federer gegen Nadal gekommen ist, bedauert der Wahl-Kalifornier. "Die Matches zwischen Roger und Rafa sind 
heute noch viel kostbarer, denn viel länger werden sie beide nicht mehr die Chance bekommen, sich aneinander zu messen. Wir müssen die aktuelle Zeit deshalb genießen."

Nadal solle sich im Übrigen an Federers Turnierplanung halten. Federer spiele clever - immer drei oder vier Turniere, gefolgt von einer Pause. "Ich glaube, Nadal wird das bald auch so machen. Er hat bereits gröbere Schäden an seinem Körper."

Ebenso wie Linkshänder-Kollege Laver selbst, der zwar elegantes, aber mit viel Serve-and-Volley doch recht körper-schädigendes Tennis spielte. Die Folge: Seit 1996 hat Laver neue Hüften. "Ich hätte das schon viel früher machen sollen", bedauert er aber. "Ich 
humpelte 20 Jahre lang, dadurch habe ich mir den Meniskus im Knie kaputtgemacht und musste es dann auch operieren. Das war aber mein Fehler."

Zum gesamten Interview mit Rod Laver geht es hier!

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von Florian Goosmann

Mittwoch
20.03.2019, 18:40 Uhr
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