Wimbledon-Siegereltern - die Quoten sind da!
Die Federer-Zwillinge sind die frühen Favoriten auf den Wimbledonsieg in den 30er-Jahren.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
11.05.2014, 13:06 Uhr

Müssen wir uns also an Archie Manning orientieren – oder doch eher an Franz Beckenbauer? Gut, mit Anleihen beim Kaiser liegt man nie falsch, indes, im aktuellen Zusammenhang empfiehlt es sich, eher auf die Familie Manning zu schauen, in der ein bestenfalls mittelmäßiger NFL-Quarterback (eben Archie) zwei mindestens überdurchschnittliche Spielgestalter in der National Football League produziert hat: Eli, der mit den New York Giants bereits zweimal den Super Bowl gewinnen konnte, und Peyton, der von nicht wenigen Experten als bester Quarterback aller Zeiten geführt wird. Die Söhne vom Franz? Scheinen weder im aktuellen WM-Kader von Joachim Löw noch in jenen vergangener Tage auf. Was auch nicht weiter schlimm ist.
Aber: die Federers. Die Federers!Zweimal Zwillinge, da rechnet selbst der Amateur-Mathematiker vierfache Chancen für den Nachwuchs hoch, irgendwann einmal dort zu reüssieren, wo Papa insgesamt sieben Mal der Herzogsfamilie von Kent die Trophäe abnehmen durfte. Zu immer bescheideneren Wettquoten im Veranstalterland, vor allem in den Jahren 2005 bis 2007. Zum Glück eröffnet einer der größten Buchmacher Englands bereits im Frühsommer 2014 ungeahnte Möglichkeiten, das Taschengeld nicht nur aufzubessern, sondern um ein Vielfaches zu multiplizieren. So winkt das Hundertfache des Einsatzes für einen lumpigen Finalsieg eines Federer-Sprosses zu irgendeinem Zeitpunkt an der Church Road. Die Kohle buchen wir schon mal ein, aber noch fehlt dieFantasie zum ganz großen Jackpot. Schön, dass Ladbrokes noch einen richtig schnellen Pfeil im Köcher hat: Federer/Federer gegen Federer/Federer in einem Mixed-Finale in Wimbledon. Quote: 10.000 zu eins. Deal!
Wer hat den besseren Genpool?
Während wir also das Eigenheim im Geiste und quasi auf Wettpump um mindestens zwei Flügel erweitern, stolpern wir plötzlich über ein kleines, historisches Detail: Jaden Gil, Stammhalter im HauseAgassi/Graf, konnte die Buchmacher nach seiner Geburt im Jahre 2001 „nur“ zu einer Quote von 500 zu eins auf einen Wimbledonsieg bewegen. Liegt es daran, dass Andre auf Rasen nur ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte?Ist es die Vierfach-Chance, die dem Hause Federer bei den Wettgurus einen fünffachen Vorsprung einräumt?
Hmm. Der Westflügel wird mit sofortiger Wirkung vom Bauplan genommen, die Suche nach einem mittelmäßigen ATP-Tour-Spieler á la Archie Manning aufgenommen, eine sichere Bank bei den Buchmachern gesucht - und gefunden: 33 zu eins stehen die Quoten dafür, dass irgendeine Kombination aus Federer/Federer/Federer/Federer einen Doppeltitel in Wimbledon gewinnt. Und das ist nach Ladbrokes deutlich wahrscheinlicher als ein Sieg vonAndy Murraybei den French Open. Und der Kaiser? Der wird als Ion-Tiriac-Double die Taktik für jedewede Federer-Kombination festlegen: „Geht's raus und spuit's Aufschlag-Volley.“ (Text: jehu)