Roland-Garros 2018 - als der Regen Nadal gegen Schwartzman rettete
2018 hat der nunmehrige Tennisrentner Diego Schwartzman eine bemerkenswerte Partie gegen Rafael Nadal geliefert. Bei der der Wettergott für den Umschwung zugunsten des Favoriten sorgte.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.02.2025, 07:24 Uhr
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Diego Schwartzman hat den großen Rafael Nadal in zwölf versuchen exakt einmal besiegen können: 2020 war’s in Rom. Im römischen Herbst muss man sagen, denn aufgrund der Pandemie wurde das Event im Foro Italico einmalig nach den US Open ausgetragen. Den Viertelfinal-Coup gegen Nadal durfte Schwartzman kurz genießen, wenige Tage später haben sich die beiden in der Runde der letzten vier in Roland-Garros wiedergesehen. Und Nadal revanchierte sich gewohnt humorfrei (wozu auch Dominic Thiem beigetragen hatte, Schwartzman in der Runde davor fünf Sätze lang am Laufen hatte).
Aber apropos Roland-Garros. Dort, so will es die Legende, wäre Diego Schwartzman im Jahr 2018 beinahe der zweite Mann nach Robin Söderling geworden, der Rafael Nadal in seinem Wohnzimmer auf sportlichem Weg eine Niederlage zufügt. Wenn, ja wenn nicht der Wettergott etwas dagegen gehabt hätte. Denn nachdem „El Peque“ sich den ersten Satz geholt hatte und auch in Durchgang zwei gut aussah, begann der Himmel zu weinen.
Schwartzman in den Mühlen von Nadal
Das Match wurde unterbrochen. Und nach Wiederaufnahme zeigte sich Nadal von seiner gewohnten Seite, überpowerte Schwartzman in gewohnter Manier. Und gewann natürlich auch das Turnier, im Finale übrigens gegen Dominic Thiem. Der wiederum hätte es natürlich gerne gesehen, hätte sein bester Kumpel auf der Tour den spanischen Dominator schon im Viertelfinale eliminiert.
Aber dazu fehlte Schwartzman am Ende die spielerische Macht. Einmal in den Mühlen des Rafael Nadal gefangen, gab es zu jener Zeit kein Auskommen mehr. Schon gar nicht auf dem Court Philippe-Chatrier. Und dennoch: In kaum einen Match konnte man die herausragenden Eigenschaften von Diego Schwartzman so perfekt beobachten wie in jener Partie 2018. Die Fähigkeit, die Bälle im Aufsteigen zu nehmen, vor allem mit der Rückhand. Und natürlich die unglaubliche Beinarbeit, die Diego Schwartzman gerade auf Sand zu einem der unangenehmsten Gegner auf der Tour gemacht hat.