Roland-Garros 2024: Casper Ruud - ein bisschen traurig, aber nicht ganz unzufrieden
Casper Ruud musste sich gestern aus Roland-Garros 2024 verabschieden. Der Norweger hat es mit Fassung getragen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
08.06.2024, 16:24 Uhr
Die Art und Weise, mit der Casper Ruud in sein gestriges Halbfinale bei den French Open 2024 gestartet ist, hat nicht nur Gegner Alexander Zverev Sorgenfalten auf der Stirn beschert. Denn Ruud begann extrem aggressiv, diktierte mit der Vorhand, gewann den ersten Satz problemlos mit 6:2. Nur um in den folgenden drei Sätzen überhaupt kein Land zu sehen. Was auch am starken Zverev gelegen hat, dem Ruud attestierte, eine Lehrstunde in Sachen Aufschlag abgehalten zu haben.
Aber es lag eben auch daran, dass sich Casper Ruud, der 2022 und 2023 im Finale von Roland-Garros gestanden hatte, mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte.
Ruud mit der Saison zufrieden
„Es war ein wenig unglücklich“, führte Ruud in seiner Presskonferenz nach der Niederlage aus. „Ich habe gut begonnen. Gegen Mitte, Ende des ersten Satzes, habe ich mich unangenehm gefühlt, einen Schmerz in meinem Magen. Deshalb war ich nicht in der Lage, die Intensität und das Energielevel hoch zu halten. Es war schade. Ich glaube nicht, dass es etwas Ernsthaftes ist und länger andauert, aber es war ab dem ersten Satz eben da.“ Um dann doch etwas zu hadern: „Warum kann das nicht gestern passieren oder an einem meiner drei freien Tage?“
Trübsal wird Casper Ruud indes nicht blasen. Alles in allem sei seine Saison großartig verlaufen. „Das Resultat hier in Paris ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Resultat. Es war unglücklich und schade, dass es auf diese Art geendet hat.“ Fest steht indes, dass Ruud Paris als im schlechtesten Fall Vierter des Race to Turin verlassen wird. Aber auch nur dann, wenn Carlos Alcaraz am morgigen Sonntag gegen Alexander Zverev gewinnt. Sonst ist Ruud ab Montag Dritter im Race.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros