Roland-Garros 2024: Geräuschvoll Ausatmen für Fortgeschrittene
Dass Schläge mit Schreien oder einem Grunzen begleitet werden, ist nicht neu. Lucia Bronzetti setzt allerdings neue Maßstäbe.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
26.05.2024, 19:07 Uhr
Nein, es soll hier nicht um die Lautstärke der Schreie gehen, mit denen Lucia Bronzetti im Grunde all ihre Schläge begleitet. Und ein klein wenig unfair ist es ja auch, denn Bronzetti stand am Sonntag auf dem Court Philippe-Chatrier im Rampenlicht. Gut möglich, dass auch andere Kolleginnen und Kollegen so verfahren wie die Italienerin. Was aber nicht an der Tatsache ändert, dass die Verzögerung zwischen dem Moment des Treffpunktes und dem Schrei erstaunlich weit auseinander gezogen ist.
Der Umstand, dass Naomi Osaka ein Silent Movie abgeliefert hat, tat sein Übriges.
Denn Bronzetti hat stets erst dann ausgeatmet, wenn Osaka ganz kurz vor ihrem Schlag war. Es hätte gute Gründe dafür gegeben, beim Stuhlschiedsrichter mal nachzufragen, ob hier nicht eine Behinderung vorliegt.
Dass die viermalige Grand-Slam-Siegerin dies nicht getan hat, spricht für die Nachsicht von Osaka. Die einen eigentlich sicher geglaubten Sieg fast noch aus der Hand gegeben hätte. Denn Bronzetti setzte nach dem 0:4 im dritten Satz alles auf eine Karte, verlor diesen dann aber mit einigem Pech noch mit 5:7.
Hier das Einzel-Tableau der Frauen