Roland Garros 2024: Jannik Sinner - „In zehn Tagen kann man keine Wunder bewirken“
Jannik Sinner geht einigermaßen zuversichtlich in die French Open 2024. Aber bei weitem noch nicht in körperlicher Bestform. Was auch für Carlos Alcaraz gilt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.05.2024, 17:24 Uhr
Von Jens Huiber aus Roland-Garros
Der Media Day bei den Grand-Slam-Turnieren gestaltet sich ja vielschichtig: Je nach Anfragen werden die Profis in kleinere oder größere Interview-Räume verteilt, im Zweifel auch als kernige One-on-One-Variante. Dass Jannik Sinner im sehr gut gefüllten Raum 1 zur versammelten Presse spricht, ist aber selbstredend.
Und natürlich war das große Thema das körperliche Befinden des Südtirolers, der aus dem Turnier in Madrid zurückziehen musste, in Rom gar nicht antreten konnte. Sinner hat Hüfte, nein hatte Hüfte, denn diese Baustelle hat sich erledigt. Allerdings: Der regierende Australian-Open-Champion ist erst seit kurzem zurück im Training. Und damit nicht in der generellen Verfassung, in der er gerne wäre: „In zehn Tagen kann man keine Wunder bewirken.“
Vor der Anreise nach Paris habe er keine Punkte gespielt, das hat sich erst in den letzten drei Tagen ergeben. Was ihn in der ersten Runde mit Christopher Eubanks erwarte, das wisse er schon vom Treffen bei den US Open 2022: nämlich keinen Rhythmus.
Alcaraz wollte nicht gegen Nadal spielen
Eben den sucht auch Carlos Alcaraz, der ein paar Minuten nach Sinner Auskunft gab. Die gute Nachricht: Er brauche nicht viele Matches, um wieder in Schwung zu kommen, erklärte der Vorjahes-Halbfinalist von Paris. Die nicht ganz so gute Nachricht: Völlig frei kann Alcaraz noch nicht schwingen. Bei der Vorhand denke er jedenfalls ab und zu noch an seine Verletzung, traue sich noch nicht, voll durchzuziehen.
Was genau es mit dieser Verletzung auf sich habe, wisse er übrigens selbst nicht. Er habe einfach nur auf seinen Arzt gehört, der ihm genau gesagt habe, was zu tun ist, so Alcaraz.
Sorgen habe ihm am Donnerstag allerdings die Auslosung bereitet - denn nach der Zuteilung er umgesetzten Spieler war klar, dass entweder er, Alcaraz, oder Alexander Zverev auf Rafael Nadal treffen würde. Die Erleichterung darüber, dass es nicht ihn getroffen habe, war groß.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros