Roland-Garros 2024: Nadal und Rune bringen den Lenglen zum Platzen
Auch ein reiner Trainingstag in Roland-Garros hat seinen Reiz. Vor allem dann, wenn Rafael Nadal zum Schläger greift.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
25.05.2024, 13:57 Uhr
Von Jens Huiber aus Roland-Garros
Von wegen nix los am Tag zwischen dem Ende der Qualifikations-Matches und dem Beginn der Hauptfeld-Action! Ganz im Gegenteil: Die Kinder haben am heutigen Samstag das Stade Roland-Garros geflutet. Und es waren viele. Mit einem frühen, klaren Ziel: dem Court Suzanne-Lenglen.
Denn dort haben Rafael Nadal und Holger Rune eine Übungseinheit bestritten. Und es ist zugegangen wie in einem Tollhaus. Nicht unangenehm. Aber ziemlich laut. Im Grunde wurde jeder Punkt von Nadal gefeiert. Und zwar schon zu einem Zeitpunkt, als der 14-malige Paris-Champion und Rune noch gar keine Punkte gespielt haben. Denn Übungssatz konnte Nadal dann gar nicht erst beginnen, weil die „Rafa, Rafa“-Sprechchöre nicht aufhören wollten. Die Tribünen des zweitgrößten Stadions waren bis zum letzten Platz gefüllt - etwas, was an den regulären Turniertagen nie zu beobachten ist.
Nadal hat die Fans hinter sich
Nadal hatte Carlos Moya und Marc Lopez an seiner Seite, Holger Rune Patrick Mouratoglou. Und vor allem im spanischen Team war die Konversation eine durchgehende. Der Start in den Trainingssatz verlief für Nadal eher zäh, danach steigerte er sich - man konnte dem Tennis gut zuschauen. Rückschlüsse auf die ersten Aufgaben der beiden bei den French Open 2014? Eher keine. Außer dass Rafael Nadal eben jene Unterstützung bekommen hat, die ihm dann auch am Montag gegen Alexander Zverev einen zusätzlichen Schub geben soll. Dann allerdings auf einer noch etwas größeren Bühne.
So weit wollten die jüngsten Fans nicht vorausdenken. Genau genommen wurde von den Kids nur von Seitenwechsel zu Seitenwechsel geplant. Denn wann auch immer sich Nadal und Rune eine kurze Ruhepause gönnten, bildeten sich hinter den Spielerbänken der beiden Trauben an hoffnungsfrohen Menschen, die ein Autogramm des spanischen Großmeisters abstauben wollten. Oder wenigstens eines von Holger Rune. Sie wurden nicht enttäuscht.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros