Roland Garros 2024: Sebastian Ofner - "Mein größter Karriere-Erfolg"
Sebastian Ofner hat auf mitreißende Art und Weise die zweite Runde bei den French Open 2024 erreicht. Und diesen Erfolg auch gleich richtig eingeordnet.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
27.05.2024, 02:28 Uhr
Sebastian Ofner ist also um kurz vor halb ein Uhr nachts zum Pressegespräch erschienen - und was soll man sagen? Der Steirer, der eben erst Terence Atmane nach 3:36 Stunden Spielzeit und 0:2-Satzrückstand besiegt hatte, sah so frisch aus, als könne er gleich noch einmal auf Punktejagd gehen. Im Zweifel über fünf Sätze.
Das ist aber zunächst einmal nicht nötig. Ofner hat nun zwei Tage frei, kann auf seinen Gegner warten. Es wird entweder Sebastian Baez werden, der Kitzbühel-Champion vom vergangenen Jahr, oder der Brasilianer Gustavo Heide, von dem Sebastian Ofner exakt nichts weiß.
Thema war aber natürlich der Sieg gegen Atmane. „Das war mein größter Karriere.erfolg“, ordnete Ofner sein Weiterkommen in Roland-Garros 2024 ein. „Zwei Sätze und 0:2 und 2:4 hinten, das habe ich noch nicht gedreht.“ Tatsächlich nutzte Ofner eine kurze Schwächephase des Franzosen gegen Ende von Durchgang drei, im Tiebreak spielte er dann unbeschwert auf.
Ofner im Fahrersitz
Den großen Aufreger gab es aber im vierten Satz, als Atmane einen Ball ins Publikum drosch, eine Zuschauerin erwischte - und dennoch mit nur einer Verwarnung davonkam. Dieser Vorfall hatte sogar ein paar internationale Reporter zu Ofner gelockt, der die Entscheidung des Schiedsrichters nicht nachvollziehen konnte.
„Bei jedem Challenger gibt es hohe Strafen, aber hier auf der größten Bühne passiert nichts“, führte Ofner aus. Wenn man auf so einem kleinen Platz spiele, dann müsse man Dinge dieser Art unterlassen. Am Ende hatte der Zwischenfall aber keine Auswirkung auf das Ergebnis. Denn zum fraglichen Zeitpunkt saß Sebastian Ofner eh schon im Fahrersitz. Auf dem Weg zu seinem neuen Karriere-Highlight.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros