Roland-Garros 2024: Wird Novak Djokovic seine Inspiration finden?
Titelverteidiger Nova Djokovic geht nicht gerade mit den besten Aussichten in das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres 2024.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
25.05.2024, 22:37 Uhr
Von Jens Huiber aus Roland Garros
Kurze Nachfrage beim serbischen Kollegen, der in Novak Djokovic liest wie in einem offenen Buch: Was ist los mit Nole? Kurze Antwort: Das weiß keiner. Was zweierlei bedeuten kann. Erstens: Die serbische Phalanx hält allen Anfragen von fremden Planeten stand, nichts dringt nach außen. Zweitens: Keiner weiß, was mit Novak Djokovic wirklich los ist. Die Tendenz geht eher Richtung zweiter Option.
Ein paar Stunden nach der ergiebigen Konversation trainiert Djokovic auf dem Court Philippe-Chatrier mit Hamad Medjedovic. Die beiden kennen sich gut, Djokovic war ja nicht unwesentlich daran beteiligt, dass Medjedovic seinen Traum vom professionellen Tennisbusiness aktiv ausleben kann.
Besondere Lust auf Tennis versprüht der Titelverteidiger aber nicht. Da hilft es auch nichts, dass immer noch ein paar wackere Kinder nach einem anstrengenden Tag dem Branchenprimus lautstark ihre Aufwartung machen. Novak Djokovic ist ja erst am Samstag nach Paris gekommen, eine Niederlage gegen Tomas Machac im Gepäck, die ihn ja eigentlich nicht allzusehr belasten sollte. Genf war dazu da, um Matchpraxis zu sammeln, das ist Djokovic einigermaßen gut gelungen.
Djokovic mit freundlicher Auslosung
Für Rafael Nadal wäre das übrigens nichts gewesen. Der sagte bei seiner Pressekonferenz, dass er es immer vorzöge, in Roland-Garros zu trainieren als in der Woche vor den French Open ein Turnier zu spielen. Djokovic gegen Nadal, das wäre sicherlich noch einmal ein Leckerbissen, der aber erst im Halbfinale möglich ist. Eher unwahrscheinlich, dass es dazu kommt, womöglich wird schon Alexander Zverev gemäß Papierform diese Idee vereiteln.
Novak Djokovic dagegen hat eine sehr freundliche Auslosung erwischt, vielleicht kommt die Inspiration ja mit Siegen gegen Pierre-Hugues Herbert u nd danach wohl Roberto Carballes Buena zurück. In der dritten Runde könnte Lorenzo Musetti warten, danach vielleicht Tommy Paul. Das sieht im Best-of-Five-Modus eigentlich sehr ordentlich für Djokovic aus.
Und man mag es natürlich nicht ausschießen, dass jener serbische Kollege heute in zwei Wochen den 25. Grand-Slam-Titel von Novak Djokovic mit den Worten kommentiert, dass er es ja schon immer gewusst habe.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros