Roland-Garros: „Drama Queen“ Hurkacz wollte Schiedsrichterin austauschen
Bei seiner Niederlage gegen Grigor Dimitrov im Achtelfinale von Roland-Garros 2024 hat Hubert Hurkacz dick aufgetragen. Zu dick.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
03.06.2024, 18:32 Uhr
Von Jens Huiber aus Roland-Garros
Am Sonntag war es von besonderem Vorteil, das Match zwischen Hubert Hurkacz und Grigor Dimitrov live auf der Tribüne des Court Suzanne-Lenglen verfolgen zu können. Zum einen, weil Dimitrov bei den Fans viel Unterstützung erfährt, es generell eine Freude ist, dem Filigran bei der Arbeit zuzusehen.
Zum anderen aber wegen Hubi Hurkacz. Die Eindrücke des Nachmittags lassen sich wie folgt zusammenfassen: Was für eine Drama Queen!
Vorausgeschickt sei: Untereinander hatten Dimitrov und Hurkacz keine Probleme, immer wieder goutierte der eine Spieler schöne Bälle des anderen mit dem erhobenen Daumen. So weit so gut. Spätestens ab Mitte des zweiten Satzes lag allerdings der Verdacht nahe, dass gleich ein größerer medizinischer Großeinsatz nötig sein würde.
Kein Feedback für Hurkacz
Nach jedem, wirklich jedem verlorenen Punkt sackte Hurkacz in sich zusammen, den Tränen nahe, schaute verzweifelt in seine Box. Aus der leider nicht wahnsinnig viel Feedback kam, weil Coach Craig Boynton die Ruhe selbst blieb.
Also ließ Hurkacz seinen Frust an Stuhlsciedsricherin Alison Hughes aus. Vor allem, als diese einen Ball auf Drängen Dimitrovs inspizierte und zu Ungunsten von Hurkacz bewertete. Das war zu viel für Hubi, der sich daraufhin nicht entblödete, mit Dimitrov darüber zu diskutieren, dass man Hughes austauschen solle.
Was natürlich nicht passiert ist. Gut so.
Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros