Ruud nachdenklich: Tour mit Nadal war ein Fehler
Für Casper Ruud läuft es dieses Jahr noch nicht wirklich rund. Nun hat der Norweger einen möglichen Grund selber in den Fokus gerückt: Seine Tingel-Tour durch Südamerika mit Rafael Nadal im Dezember 2022.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.04.2023, 17:10 Uhr

Tennisspieler ernten oft Kopfschütteln, wenn sie sich über zu viele Matches und einen zu engen Spielplan beklagen, zum Saisonende aber dann noch auf Exhibition-Tour gehen. So auch bei Casper Ruud, der Ende 2022 mit Rafael Nadal durch Südamerika tingelte. Inzwischen sieht der Däne sein Verhalten allerdings selbst kritisch.
Casper Ruud gesteht, dass seine Entscheidung für eine Lateinamerika-Tour mit Rafael Nadal und im Februar die Preseason für 2023 zu absolvieren, "nicht gut funktioniert" hat. Nach den ATP-Finals 2022 spielte Ruud einige Showmatches mit und gegen Nadal in Südamerika.
Nach eben jener Tour mit Nadal musste Ruud dann erst einmal abschalten und konnte im Dezember nicht an Details seines Spiels arbeiten, wie es die meisten seiner Kollegen eigentlich tun. Ruud steht nach den ersten drei Monaten der Saison 2023 bei dürftigen fünf Siegen und bereits sechs Niederlagen.
"Ich habe damals beschlossen, Ende 2022 weiterzumachen, und diese Matches mit Rafa in Südamerika zu spielen und dann meine Vorbereitung im Februar zu absolvieren. Das hat nicht so geklappt, wie es mir gewünscht habe. Aber jetzt fühle ich mich besser", sagte Ruud im Vorfeld des Turniers in Estoril.
"Ein normales Kalenderjahr im Tennis, wenn man jeden Monat ein Turnier spielt, dauert die Saison zehneinhalb Monate. Das ist für den Körper nicht wirklich gesund. Im Februar gibt es keine großen Turniere, und ich werde die Zeit nutzen, um meine körperliche Fitness zu trainieren und diesen Monat tatsächlich als Art 'Vorsaison' zu nutzen, die ich normalerweise im Dezember hätte", hatte der Däne seine Entscheidung für seine Pre-Season im Februar begründet.
Schwer vorstellbar, dass es 2023 noch einmal Bilder von Casper Ruud im Dezember mit Sombrero in Südamerika geben wird.