Ruud-Physio Alex Stober: "Es sind brutale Strapazen"
Physio Alex Stober wird in Indian Wells wieder zu seinem Schützling Casper Ruud stoßen. Zuletzt haben die beiden den Ultimate Tennis Showdon in Oslo gemeinsam bestritten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.02.2024, 13:27 Uhr
Alex Stober hat in seiner langen Karriere auf der Tennistour schon so zimelich alles gesehen - bis auf den Ultimate Tennis Showdown. Das hat der Star-Physio nun nachgeholt, am vergangenen Wochenende in Oslo, wo Stobers Schützling Casper Ruud Heimvorteil hatte. Zum Sieg hat es dort für Ruud nicht gereicht, er musste sich in der Vorschlussrunde Alex de Minaur geschlagen geben. Mit 0:3-Sätzen, die nach Art der UTS auf Zeit gespielt wurden. Ein Modus, den Stober für die reguläre Tour als nicht vorstellbar erachtet, wie er im Interview mit sportradio360.de erklärte.
"Es ist ein neues Format, es ist aufregend, es kann hektisch werden", so Alex Stober also. "Ich bin aber auf jeden Fall Traditionalist, seit mehr als 30 Jahren im Business. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das UTS-Format den über Jahre gewachsenen ATP-Modus ersetzt."
Auf gar keinen Fall ist natürlich an den Grand Slams zu rütteln. Die Eindrücke von den Australian Open sind noch frisch, für Casper Ruud war ja etwas überraschend schon früh gegen Cameron Norrie Schluss. Am meisten zu schuften hatte indes Daniil Medvedev - was auch Alex Stober beeindruckt hat. "Es sind brutale Strapazen. Wenn wir Medvedev nehmen - der hatte ja ein Match, das kurz vor vier Uhr Früh fertig war. Ich habe ihn am nächsten Tage getroffen, noch komplett zerstört."
Stober in Indian Wells wieder an Ruuds Seite
Medvedev habe ihm erzählt, dass er erst mit dem Sonnenaufgang ins Bett gekommen sei. "Und dennoch muss man am Nachmittag dann schon wieder eine kleine Trainingseinheit einlegen, um sich auf das nächste Match vorzubereiten. So etwas zehrt natürlich. Und dann steht man im Finale und merkt im vierten, fünften Satz, dass komplett der Saft ausgeht. Auch wenn Jannik dann hervorragend gespielt und verdient gewonnen hat."
Bis zum nächsten Major ist noch ein wenig Zeit, in Roland-Garros wird ja erst Ende Mai gespielt. Bis dorthin will sich Casper Ruud wieder in jene Form bringen, in der er in den vergangenen beiden Jahren das Endspiel erreicht hat. In den kommenden Tagen stehen für Norwegens Nummer eins Auftritte in Los Cabos und Acapulco an, allerdings ohne Alex Stober. Der wird gemeinsam mit Vater Christian Ruud erst in Indian Wells wieder zu Casper stoßen.