Sania Mirza beendet ihre Karriere

Sania Mirza schließt ihre Karriere mit 6 Grand-Slam-Siegen und insgesamt 43 Titeln ab. Die ehemalige Nummer eins der Doppel-Weltrangliste hat nicht nur in Indien ein Erbe hinterlassen.

von Victoria Moser
zuletzt bearbeitet: 27.02.2023, 19:32 Uhr

Eine Doppel-Ikone beendet ihre Karriere.
© Getty Images
Eine Doppel-Ikone beendet ihre Karriere.

Letzte Woche beendetet die Inderin Sania Mirza ihre offizielle Spielzeit auf der WTA-Tour in Dubai, wo sie seit zehn Jahren lebt und auch zwei Tennisakademien eröffnet hat (in ihrem Geburtsort Hyderabad in Indien öffnete 2013 ihre erste Akademie). Das erste Mal hatte sie mit sechs Jahren einen Schläger in der Hand, nachdem sie sich vom Tennisspiel ihrer Cousins in Amerika hatte inspirieren lassen.

Indien ist für Tennisspieler und -spielerinnen nicht der fruchtbarste Boden. Ihr erstes Training hatte sie dennoch auf fruchtbarem Belag – nämlich auf Kuhdung. Auf dem Weg ihrer erfolgreichen Tenniskarriere konnte sie mit ihrer Geschichte viele Menschen inspirieren und wurde die Königin des indischen Tennis gekrönt. „Als Frauen wird uns eine lange Liste der Dinge vorgelegt, die wir nicht können, anstatt uns zu unterstützen, unsere Träume zu verfolgen“, sagte sie.

Erfolge und Erbe

Mit der Unterstützung ihres Vaters und einem Sieg ihres Heimturniers, bei dem sie mit acht Jahren eine doppelt so alte Spielerin schlug, bewies sie, dass sie bereit für die große Bühne wäre. Mit achtzehn gewann sie den Doppeltitel der Juniorinnen in Wimbledon. Auf der WTA-Einzel-Tour erreichte sie die Runde der letzten Acht bei den US Open 2005 und ihr bestes Ranking war die Position 27 (2007). Ab 2013 fokussierte sie sich vollkommen aufs Doppel.

Insgesamt konnte sie 6 Grand-Slam-Turniere, drei davon im Mixed-Doppel, gewinnen und 43 Titel erspielen. Dadurch war sie 91 Wochen lang die Nummer eins des Doppel-Rankings und wird als eine der besten Doppel-Spielerinnen aller Zeit angesehen. Zwei Jahre wurde sie von Martina Hingis gecoacht und die beiden gelten als drittbestes Trainerin-Spielerin-Gespann der Geschichte (41 hintereinander gewonnene Matches). Mit ihrer Karriere konnte sie vor allem viele Frauen inspirieren, was ihr laut eigener Aussage wichtiger war, als ihre Siege und setzte sich gegen kulturelle und soziale Normen hinweg.

von Victoria Moser

Montag
27.02.2023, 19:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.02.2023, 19:32 Uhr