Saudi-Arabien muss warten - ATP Finals bis 2030 in Italien
Einmal noch in Turin, danach wahrscheinlich in Mailand. So sieht die nähere Zukunft der ATP Finals aus.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.11.2024, 15:01 Uhr
ATP-Chef Andrea Gaudenzi hätte bei der Siegerehrung der ATP Finals 2024 wahrscheinlich sogar erklären können, dass die ATP Finals ab sofort nach Innichen in Südtirol, dem Herkunftsort von Jannik Sinner, verlegt würden. Das Publikum in Turin hätte diese Botschaft dennoch mit Wohlwollen aufgenommen. Tatsächlich erklärte Gaudenzi ja nur, dass die Finals bis 2030 in Italien blieben - Innichen könnte also sogar noch im Rennen sein.
In Wahrheit deutet aber natürlich alles darauf hin, dass sich die jeweils acht besten Einzelspieler und Doppelpaare ab dem übernächsten Jahr in Mailand um den letzten großen Titel des ATP-Jahres bewerben werden. Was auch heißt: Saudi-Arabien muss warten.
Auch Fritz erhält Applaus
Und wer die Stimmung in Turin miterlebt hat, für den ist das eine gute Nachricht. Selbst Finalverlierer Taylor Fritz wurde mit minutenlangem Applaus bedacht (gut, vielleicht auch ein bisschen, weil er die Party am Sonntag nicht vermasselt hatte), die Veranstaltung war ausverkauft, auch bei den meisten Doppel-Matches die Tribünen voll. So in etwa hat man das ja auch davor aus London gekannt, in einer deutlich größeren Halle.
Es wird auch in Mailand gutes Geld zu verdienen geben für die ATP und die Spieler. Vielleicht ein, zwei Dollar weniger, als hätte man dem Werben aus Saudi-Arabien nachgegeben. Aber als insgesamt runde Sache ist das wichtigste Turnier der ATP-Tour in einem seiner Kernmärkte deutlich besser aufgehoben als in einem Land ohne jegliche Beziehung zum Spitzentennis.