Severin Lüthi über Roger Federer - "Er hat es uns leicht gemacht"
Severin Lüthi hat Roger Federer über Jahre als Davis-Cup-Kapitän und Coach begleitet. Dem Federer-Biographen Simon Graf hat Lüthi ein paar Gedanken zum Abschied von Federer mit auf den Weg gegeben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.09.2022, 13:21 Uhr
Simon Graf hat vor gar nicht allzu langer Zeit eine Biographie über Roger Federer verfasst, erschienen im kurz&bündig Verlag, mit dem einprägsamen Titel "Roger Federer". Nach der Ankündigung des Rücktritts von Federer hat Graf mit Severin Lüthi gesprochen, dem langjährigen Davis-Cup-Kapitän der Schweiz und auch Coach von Federer. Die Antworten hat Graf in seinem Twitter-Account (@SimonGraf) in einem langen Thread geteilt. Hier ein paar Auszüge.
Severin Lüthi über ...
... seine Gefühle für Roger Federer:
Roger hat es uns leicht gemacht. Natürlich war das eine emotionale Entscheidung für ihn. Anders wäre er auch nie in der Lage gewesen, auf diesem Level solche Erfolge zu feiern. Dahinter steckt ganz viel Leidenschaft. Aber Roger geht alles immer so positiv an.
... den Laver Cup kommende Woche in London:
Er wird versuchen zu spielen. Ob das im Einzel oder im Doppel ist, werden wir sehen. Er möchte beim Team dabei sein und versuchen zu spielen. Roger möchte sich aber nocht über den Laver Cup stellen. Aber ich glaube, die Reaktionen werden überwältigend sein. Es wird Gänsehautmomente geben.
... die größten Erfolge von Federer:
Spontan würde ich sagen: den letzten Titel in Wimbledon (2017), sein Comeback in Australien (2017), wenn niemand damit gerechnet hat, dass er gewinnen kann. der Sieg im Davis Cup in Lille (2014), und Gold bei Olympia gemeinsam mit Stan Wawrinka (2008); und Paris 2009.
... das Vermächtnis von Federer:
Ich glaube, viele werden ihn in erster Linie als nette Person in Erinnerung behalten. Das ist wichtiger, als wenn man einen Titel mehr oder weniger gewinnt. Seine Freundlichkeit, wie er sich anderen Spielern gegenüber verhalten hat. Roger hat dazu beigetragen, dass sich die Spieler untereinander mit mehr Respekt begegnen.