Simona Halep und der Fed Cup: "Ich habe wirklich den Wunsch, diese Trophäe zu gewinnen"

Der Belgier Thierry Van Cleemput feiert beim WTA-Turnier in Doha in dieser Woche seine Premiere als Coach der Rumänin. Die topgesetzte Halep reiste müde, aber glücklich im katarischen Wüstenstaat an.

von Ulrike Weinrich aus Doha
zuletzt bearbeitet: 12.02.2019, 12:02 Uhr

Für Simona Halep hat der Fed Cup in diesem Jahr oberste Priorität
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Für Simona Halep hat der Fed Cup in diesem Jahr oberste Priorität

Am Dienstag "sündigte" die French-Open-Siegerin von 2018 - ganz bewusst. Halep genehmigte sich zum Frühstück im Four Seasons Hotel ausnahmsweise Brot mit Nutella. Die zwei Kilogramm, die die ohnehin zierliche "Simo" in der vergangenen Fed-Cup-Woche verloren hatte, will sie so schnell wie möglich wieder drauf bekommen. 

"Als ich das Jahr anfing, habe ich mir gesagt, dass es das Hauptziel ist, im Fed Cup gut zu spielen und dort weit zu kommen"

Halep war am Dienstag noch ein bisschen blass um die Nase, als sie im Khalifa International Tennis und Squash Complex über den 3:2-Erfolg der Rumäninnen gegen Titelverteidiger Tschechien in Ostrava sprach. 

Aber ihre Augen strahlten: "Wir haben nach dem entscheidenden Doppel natürlich gefeiert. Es ist das schönste Gefühl, das mit dem Team zu tun. Es war für uns wirklich eine große Sache, dort zu gewinnen", meinte Halep, die in der Höhle des Löwen ihre beiden Einzel gegen Karolina Pliskova und Katerina Siniakova gewonnen hatte.

Einige mag es überrascht haben, dass die Weltranglistendritte keinen Zweifel daran ließ, wo in dieser Saison ihre Prioritäten liegen. "Als ich das Jahr anfing, habe ich mir gesagt, dass es das Hauptziel ist, im Fed Cup gut zu spielen und dort weit zu kommen", betonte sie und hat den Premiere-Titel für die Rumäninnen fest ins Visier genommen: "Ich habe wirklich den Wunsch, diese Trophäe zu gewinnen." Sie stellte einen möglichen Fed-Cup-Triumph sogar auf eine Stufe mit dem Sieg bei einem Grand Slam.

Im Semifinale wartet Gastgeber Frankreich auf Halep & Co.

Im Halbfinale treffen Halep & Co. am 20./21. April auf die gastgebenden Französinnen. "Ich hoffe, wir können gewinnen. Das wäre großartig für uns und unser Land", erklärte die Volksheldin aus Constanta. 

Am Montag hatte sich Halep von Ostrava aus auf die vierstündige Autofahrt nach Wien gemacht, um von dort nach Doha zu fliegen. Beim mit 916.131 Dollar dotierten Hartplatzevent wird ihr neuer Coach Thierry Van Cleemput seine Feuertaufe haben. Der Belgier tritt die Nachfolge von Erfolgstrainer Darren Cahill an, der sich Ende vergangenen Jahres von Halep trennte, um  mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. 

"Simo" bewunderte Goffin  - und verpflichtete seinen Ex-Coach

In Bukarest haben Van Cleemput und sein neuer Schützling vor dem Fed Cup bereits eine Woche trainiert. "Aber ich kann noch nicht so viel berichten, wir stehen ja erst am Anfang", erklärte Halep, die sich den ehemaligen Trainer von David Goffin nicht ohne Grund ausgesucht hat: "Ich habe Goffin immer bewundert, weil ich sein Spiel mag, dieses Bewusste in den Court gehen."

In Doha spielt Halep nach einem Freilos zum Auftakt am Mittwoch entweder gegen Caroline Garcia oder Lesia Tsurenko. Sollte es zum Achtelfinalduell mit der Französin kommen, könnte es bereits die Generalprobe für das Halbfinale im April sein.

von Ulrike Weinrich aus Doha

Dienstag
12.02.2019, 16:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.02.2019, 12:02 Uhr