Sinner, Alcaraz und die Vorteile des gemeinsamen Trainings
Am besten trainiert es sich dann doch, wenn man seinem jeweiligen Partner auf Augenhöhe begegnen kann.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.12.2023, 08:22 Uhr
Wer sich erinnern kann: Als Dominic Thiem vor gar nicht allzu langer Zeit sein Comeback auf der ATP-Tour gestartet hat, da hat Thiem auch einen kleinen Abstecher nach Spanien unternommen, um dort mit Andrey Rublev einige Trainingseinheiten einzulegen. Auch um sich wieder an das Tempo der absoluten Weltspitze zu gewöhnen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Rublev, der jeden Ball schlägt, als müsse er wirklich den gesamten Filz mit nur einem Hieb entfernen.
Aus ähnlichen Motiven hat sich wohl auch Rafael Nadal vor wenigen Tagen mit Arthur Fils verabredet. Für Nadal die ersten Gehversuche nach einer langen Verletzungsabsenz gegen einen der Aufsteiger des Jahres, das hat Sinn gemacht. Und folgt auch einem gewissen Muster: Der verdiente Veteran misst sich auf dem Übungsplatz mit jemandem aus der nachfolgenden Generation. Da erinnern wir uns auch an ein frühes Treffen von Novak Djokovic mit Holger Rune in Monte-Carlo. Allerdings hatte de Däne damals bei weitem noch nicht so viele Meriten gesammelt wie Arthur Fils alleine in diesem Jahr.
Sinner besucht Alcaraz
Dass sich nun Carlos Alcaraz und Jannik Sinner auf einen gemeinsamen Vormittag in der Akademie von Juan Carlos Ferrero getroffen haben, ist indes spannend. Schließlich sind die beiden in diesem Jahr öfter aneinander geraten, haben in Miami den Ballwechsel des Jahres geliefert. Und werden die Geschicke des Tennissports in der nahen Zukunft mitbestimmen. Und: Sowohl Alcaraz als auch Sinner haben 2023 Novak Djokovic in großen Matches besiegt. Alcaraz im Finale von Wimbledon, Sinner im Davis Cup in Málaga.
Vielleicht haben sich die Youngster ja darüber ausgetauscht, wie sie Djokovic, dem Dominator in Down Under, bei den nahenden Australian Open beikommen wollen. Aber bemerkenswert ist es schon, dass sich Sinner extra die Mühe macht, sich zu Alcaraz zu gesellen. Dass man bei Turnieren ab und zu miteinander trainiert, steht ja außer Frage.
Und man kann ruhig davon ausgehen, dass Carlos Alcaraz und Jannik Sinner auch vor Beginn der Australian Open noch ein paar gemeinsame Sessions einlegen werden. Denn wie auch Daniil Medvedev werden sie an keinen Vorbereitungsturnieren teilnehmen.