Spiel, Satz, Sand: So wirst du zum Platzhirsch auf der roten Asche
Die Sandplatzsaison ist da und mit ihr ein völlig anderes Spielgefühl. Wer jetzt an den richtigen Stellschrauben dreht, punktet nicht nur mit Stil, sondern auch mit Köpfchen.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
18.04.2025, 17:19 Uhr

Kaum ein Untergrund fordert Tennis-Spieler so sehr wie der Sandplatz. Plötzlich sind die Ballwechsel länger, die Beine schwerer und der Ballabsprung höher. Doch genau das macht die rote Asche zur perfekten Spielwiese für all jene, die wissen, wie man sie richtig liest, nutzt und dominiert.
Spin ist King: Warum Topspin auf Sand unschlagbar ist
Auf Sand zählt Kontrolle mehr als Power. Daher ist im Vorteil, wer mit Topspin spielt. Der höhere Absprung verursacht dem Gegner nicht nur Timing-Probleme, sondern zwingt ihn oft weit hinter die Grundlinie. Wer hingegen flach schlägt, sieht seine Bälle oft im Netz oder im Aus landen, weil der Sand Tempo und Länge schluckt. Auf Sand dient der Spin also nicht nur als Sicherheit, sondern als echte Waffe.
Rutschen wie Alcaraz: Die richtige Bewegung auf Sand
Wer auf Sand läuft wie auf Teppich, verliert. Die Kunst des effektiven Gleitens gehört zu den wichtigsten Skills auf dem Sandplatz. Anstatt abrupt zu stoppen und umständlich Bewegungsabläufe aufzubauen, spart man mit dem Rutschen auf Sand Energie und bewegt sich flüssiger. Mit etwas Übung ermöglicht einem das Rutschen ein besseres Winkelspiel, schnellere Richtungswechsel und mehr Stabilität.
Geduld und Taktik: Lange Rallys für sich entscheiden
Auf Sand braucht man nicht unbedingt den härtesten Schlag, sondern den besten Plan. Geduld, cleveres Platzspiel und die Fähigkeit, einen Punkt aufzubauen, sind entscheidend. Drop-Shots, hohe Spinbälle, Seitenwechsel – alles, was den Gegner in Bewegung bringt und seinen Rhythmus bricht, ist Gold wert. Wer sein Match eintönig runterspielen will, geht baden. Wer mit Köpfchen spielt, bleibt hingegen obenauf.
Sandplatz-Setup: Diese Ausrüstung bringt Vorteile
Allein die richtigen Schuhe können über Sieg oder Niederlage entscheiden. Sandplatzschuhe mit tiefem Fischgrätenprofil sorgen für besseren Halt beim Rutschen und Beschleunigen. Außerdem ist die Sohle von Sandplatzschuhen weicher, was den Bewegungsapparat auf Sand besser stützt. Neben den Schuhen kann auch das Racket-Setup angepasst werden. Eine etwas weichere Bespannung etwa verhilft auf dem langsameren Belag zu mehr Ballgefühl.