Stalker-Vorfall: Raducanu "konnte den Ball vor Tränen nicht sehen"

Emma Raducanu hat nun zum ersten Mal im Detail über ihre traumatischen Erfahrungen mit einem Stalker beim WTA-Turnier in Dubai gesprochen. Sie habe "kaum atmen" können, als sie den Mann im Publikum entdeckt habe.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 05.03.2025, 22:29 Uhr

© Getty Images
Emma Raducanu wird in Indian Wells ihr erstes Turnier seit dem Vorfall in Dubai spielen

Der Stalker, der Raducanu bereits zuvor bei mehreren Turnieren gefolgt war, saß beim WTA-Turnier in Dubai während des Zweirundenmatches der Britin gegen Karolina Muchova plötzlich in einer der vorderen Reihen. Eine Tatsache, die die 22-Jährige so verstörte, dass sie sich mit Tränen in den Augen hinter dem Schiedsrichterstuhl versteckte. Der Mann wurde erst vom Platz geführt und später von den Behörden in Gewahrsam genommen. Ihm wurde außerdem eine einstweilige Verfügung erteilt.

Nun äußerte sich Raducanu zum ersten Mal öffentlich über den Vorfall: "Ich habe ihn im ersten Spiel des Spiels gesehen und dachte nur: ‚Ich weiß nicht, wie ich es schaffen werde‘. Ich konnte den Ball vor lauter Tränen buchstäblich nicht sehen. Ich konnte kaum atmen". Sie habe versucht, sich während des Spieles selbst zu beruhigen: "Ich dachte mir: ‚Ich muss einfach mal durchatmen.‘“ Bereits zuvor habe es zwei Vorfälle mit dem selben Mann gegeben. Eine sehr eher wie eine normale Fanbegegnung verlaufen, die zweite sei allerdings "sehr besorgniserregend" gewesen, so die US Open-Siegerin von 2021. Der Mann habe sie in einem Coffee Shop für längere Zeit beobachtet.

Nach dem Match gegen Muchova seien die Emotionen überwältigend gewesen: "Nach dem Spiel brach ich in Tränen aus, aber nicht unbedingt, weil ich verloren hatte. In den letzten Wochen, als diese Vorfälle passierten, gab es einfach so viele Emotionen und ich brauchte diese Woche einfach, um durchzuatmen und hierher zu kommen", so Raducanu über ihre kurze Auszeit im Vorfeld von Indian Wells. Der Vorfall hätte „besser gehandhabt werden können“, man habe aber seine Lehren daraus gezogen: "Jetzt wird besser damit umgegangen, das ist für mich wichtig".

Die Britin gab außerdem zu verstehen, dass sie sich mittlerweile sicher fühle: "Ich bin jetzt immer sehr aufmerksam und mache die Dinge nicht mehr unbedingt alleine. Ich bin immer mit jemandem zusammen und werde immer beobachtet“, so die derzeitige Nummer 55 im WTA-Ranking, die in Indian Wells in ihrer ersten Runde auf die Japanerin Moyuka Uchijama trifft.

Einzel-Tableau der Damen in Indian Wells 

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Donnerstag
06.03.2025, 08:00 Uhr
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