Stan Wawrinka hat einen Drei-Jahres-Plan
Aktuell will der dreifache Major-Champ Stan Wawrinka anstatt der US Open eher kleinere Turniere zu spielen. Langfristig hat er jedoch noch einiges vor.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
10.08.2020, 22:45 Uhr
2016 war's, als "Stan the Man" in New York ganz groß auftrumpfte, alle Schmerzen überwand und im Finale Novak Djokovic schlug für Grand-Slam-Titel Nummer 3 - nach den Siegen bei den Australian Open 2014 und den French Open 2015.
2020 wird Wawrinka sicher nicht in New York siegen - mangels Teilnahme. Stattdessen will er auf der Challenger-Tour starten. "Unter diesen Umständen wollte ich nicht nach Amerika reisen", begründete Wawrinka seinen Verzicht gegenüber der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Stichworte: Coronavirus, die erschreckenden Zahlen in den USA, die viel zitierte "Bubble" und weitere offene Fragen.
Wawrinka konzentriert sich stattdessen auf den heimischen Sand, zwei kleinere Events in Prag stehen auf dem Programm. Ein leises Zeichen in Richtung Abschied vom Profitennis? Nein. "Natürlich bin ich eher am Ende meiner Karriere, aber ich plane dennoch langfristig, mit einem Dreijahresplan", so der 34-Jährige, der dann auch 2022 mit 37 Lenzen noch aktiv wäre. Was, Stichwort Roger Federer, durchaus realistisch sein könnte.
Wawrinka: "Tennis fehlte mir nicht"
Die Coronapause hat Wawrinka genutzt, "um komplett vom Tennis runterzufahren" und Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. "Das Tennis fehlte mir nicht", erklärte er weiter. Den Gedanken, gänzlich damit aufzuhören, gab es andererseits auch nicht, "nicht einen Moment." Tennis habe ihm nämlich deshalb nicht gefehlt, "weil es keine Wettkämpfe gab. Ich spiele noch wegen der Emotionen, dem Stress, der Freude, den Zuschauern."
Ob Wawrinka bereits in Prag (ab 17. August) um den Titel mitspielen kann, wird spannend zu beobachten sein. Denn Matchpraxis hat der Weltranglisten-19. keine gesammelt. Auf eine Teilnahme an den vielerorts ausgetragenen Schaukämpfen hatte er nämlich keine Lust.