Stark in China: Zverev leidet und siegt weiter

Alexander Zverev bleibt in China auf Erfolgskurs. Nach dem nächsten Dreisatzsieg trifft er im Halbfinale von Peking auf einen alten Bekannten in Bestform.

von SID
zuletzt bearbeitet: 02.10.2023, 17:44 Uhr

Alexander Zverev hat in Peking das Halbfinale erreicht.
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Alexander Zverev hat in Peking das Halbfinale erreicht.

Alexander Zverev leidet. Der Magen rebellierte, die Nase läuft, der Biorhythmus ist aus dem Takt geraten. Dennoch fühlt sich der Hamburger in China offensichtlich pudelwohl. Gegen den starken Chilenen Nicolas Jarry feierte Zverev seinen siebten Sieg in Folge auf der Asientour. Nach dem Titel in Chengdu steht er nun auch in Peking im Halbfinale. Dort wartet ein alter Bekannter in Bestform.

Bereits zum fünften Mal in diesem Jahr trifft Zverev auf den Russen Daniil Medwedew, Weltranglistendritter und zuletzt Finalist der US Open in New York. Das 6:1, 6:7 (5:7), 6:3 gegen Jarry gibt ihm Selbstvertrauen für die bislang größte Herausforderung auf seinem China-Trip. 13 Asse servierte Zverev, überragende 85 Prozent seiner ersten Aufschläge landeten im Feld. "Das war ein ziemlich gutes Match", sagte er hinterher.

Dass er wieder über drei Sätze gehen musste, störte Zverev kaum, auch verschnupft hatte er genug Luft für das Zwei-Stunden-Match. "Ich bin etwas krank, und ein Match bis halb drei am Morgen zieht natürlich Energie aus dem Körper", sagte Zverev mit Blick auf die Nachtschicht im Achtelfinale gegen Alejandro Davidovich Fokina. "Aber ich bin aus einem guten Grund hier", fügte er hinzu. Mit dem Halbfinale wird sich Zverev sicher nicht zufriedengeben.

Zverev gegen Medwedew in Cincinnati erfolgreich

Die Rückkehr in den Kreis der absoluten Weltspitze führt über Siege gegen Grand-Slam-Champions wie Medwedew. Das weiß Zverev nur zu gut. Dreimal war er in dieser Saison als Verlierer vom Platz gegangen (Indian Wells, Monte Carlo, Rom), ehe er seinen Rivalen im August in Cincinnati endlich bezwang. Ein weiterer Erfolg hätte jedoch nicht nur Prestigecharakter. Auf der China-Tour, die in der kommenden Woche mit dem Masters in Shanghai ihren Höhepunkt findet, muss Zverev Punkte für die Qualifikation zum ATP-Saisonfinale sammeln.

Bislang gelingt seine Mission, weil sich der 26-Jährige, der China in Begleitung seiner Freundin Sophia Thomalla bereist, auch von Widerständen nicht aufhalten lässt. In der ersten Runde musste er sich gegen Diego Schwartzman übergeben, gegen Davidovich Fokina nervte ihn die späte Ansetzung, Jarry gab nie auf und feuerte eine Vorhand nach der anderen ins Feld. "Gegen ihn hast du nur selten die Kontrolle", sagte Zverev und stellte mit kratzender Stimme fest: "Ich bin happy."

von SID

Montag
02.10.2023, 19:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.10.2023, 17:44 Uhr