Stefanos Tsitsipas: Dubai-Sieg dank Alcaraz-Schläger?
Stefanos Tsitsipas hat mit seinem Sieg beim 500er-Turnier in Dubai einen Befreiungsschlag hingelegt. Auch dank eines neuen Rackets.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
03.03.2025, 10:51 Uhr
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Stefanos Tsitsipas stecke zuletzt in einer veritablen Krise: Nach fünf Jahren in den Top Ten zum Jahresende war er zudem erstmals mit Finish der Spielzeit 2024 rausgerutscht. Und hatte auch einige Motivationsprobleme offenbart.
In Dubai nun holte er endlich wieder einen Sieg, noch dazu beim einem 500er-Turnier - hier hatte es zuletzt elf Niederlagen in Finals in Folge gesetzt. “Niemand schlägt Stefanos Tsitsipas elf Mal in Folge bei einem 500er”, twitterte entsprechend belustigt Novak Djokovic - angelehnt an das legendäre Zitat von Vitas Gerulaitis, der nach 16 Niederlagen gegen Jimmy Connors einst endlich gewann und stolz verkündete: “Niemand schlägt Vitas Gerulaitis 17 Mal in Folge!”
Tsitsipas mit geschwärztem Racket - offenbar ein Babolat Pure Aero
Nicht zuletzt das Finale in Dubai gegen Felix Auger-Aliassime offenbarte eine neuen Wucht im Spiel von Tsitsipas, und besonnenen Beobachtern war ebenfalls etwas aufgefallen: Tsitsipas spielte mit einem geschwärzten Racket. Schwarze Schläger sind in den vergangegenen Jahren zwar im Trend, hier war aber klar, dass es sich wohl um einen Paint-Job handelte.
Tsitsipas, langjähriger Wilson-Kunde, probierte sich offenbar an etwas Neuem. Und nach einhelliger Meinung vieler Racket-Experten in den einschlägigen Tuning-Foren handelt es sich bei Tsitsipas' neuem Werkzeug um einen Babolat Pure Aero 98. Mithin um den Schläger, dem auch Carlos Alcaraz vertraut.
Der Vorteil dieser Keule: mehr Power und mehr Spin im Vergleich zu Tsitsipas' Wilson Blade. Da zuletzt immer mehr Spieler sich über die zu langsamen Bälle beschwert hatten, macht ein entsprechender Wechsel noch mehr Sinn.
Ob man bereits in Verhandlungen mit den Franzosen steckt und wie lange Tsitsipas' Wilson-Vertrag noch läuft? Ist noch nicht bekannt.
Interessant ist aber: Wilson könnte somit erneut einen Spitzenspieler verlieren. Zuletzt hatte mit Madison Keys ebenfalls eine treue Wilson-Spielerin neues Material getestet, konkret einen Yonex E-Zone. Und damit direkt die Australian Open gewonnen. Ihr Vertrag mit den Japanern ist mittlerweile in trockenen Tüchern.