Stefanos Tsitsipas zerstört Murrays Wimbledon-Träume
Stefanos Tsitsipas (ATP-Nr. 5) hat die dritte Runde in Wimbledon erreicht. Er schlug Lokalmatador Andy Murray in fünf engen Sätzen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
07.07.2023, 20:48 Uhr
Tsitsipas gewann den Zweitrunden-Clash mit 7:6 (3), 6:7 (2), 4:6, 7:6 (3) und 6:4. Und zerstörte damit die Hoffnungen von Murray und ganz Tennis-Großbritannien, dass da noch was Großes gehen könnte für den Sieger der Jahre 2013 und 2016.
Murray hatte seine Tennissaison voll auf Wimbledon ausgelegt, hatte mehrfach davon gesprochen, sich hier die größten Chancen auf einen guten Lauf auszurechnen. Mit zwei Turniersiegen bei Challenger-Events ging die Rechnung fast auf - allerdings verpasste er eine Setzung in Wimbledon knapp. Und hatte mit Tsitsipas nun eben früh einen harten Brocken vor sich.
Und es sah lange danach aus, als könne er ihn aus dem Weg räumen: Murray war am Donnerstagabend vor Toreschluss mit 2:1-Sätzen in Führung gegangen, hatte einen Schreckmoment, als er beim Satzball wegrutschte, laut aufjaulte und sich an die Leiste griff, weggesteckt. Schreckmoment deshalb, weil die Leiste nun mal in der Hüftgegend beheimatet ist, und dort ist Murray ja mit einem künstlichen Bausatz ausgestattet. Murray aber schüttelte sich kurz und holte mit einem Service-Winner den Satzvorsprung.
Tsitsipas lässt bei eigenem Aufschlag nichts mehr zu
Auch in der Fortsetzung bespielte Murray das Publikum - und umgekehrt, einzig das Break wollte nicht gelingen. Im Tiebreak dann war Tsitsipas stabiler. Er schaffte dann auch das entscheidende Break zum 2:1 im fünften Satz. Und kam selbst nicht mehr in Gefahr. Stark: Beide Spieler gaben insgesamt nur ein Mal ihren Aufschlag ab - Murray das eine Mal zu viel.
Tsitsipas trifft in Runde 3 auf Laslo Djere.
Fast zeitgleich verlor auch Murrays Landsmann Cameron Norrie, die Nummer 12 des Turniers, gegen Christopher Eubanks mit 3:6, 6:3, 2:6 und 6:7 (3). Auch Überraschungsmann Liam Broady, der gegen Casper Ruud gewonnen hatte, schied gegen Denis Shapovalov in vier Sätzen aus.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon