Tim Henman sieht Roger Federer im Nachteil
Die lange Pause würde vor allem einem Spieler schaden, glaubt Tim Henman: Roger Federer, dessen nächster Wimbledon-Auftritt mindestens 15 Monate in der Zukunft liegt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.04.2020, 10:52 Uhr
Tim Henman hat sich zu Beginn des Jahres mal wieder in halbaktiver Position auf der ATP-Tour gezeigt, als Teamchef von Großbritannien im Rahmen des ATP Cups. Allerdings ohne Andy Murray, der sich von den Strapazen des späten Einzel-Comebacks 2019 nicht erholt hatte, wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte. Nicht ganz unähnlich Roger Federer, der zwar nach Australien flog, dessen Einzug ins Halbfinale bei den Australian Open aber mehrmals am seidenen Faden hing.
Groß war die Chance Federers auf seinen 21. Major-Titel angesichts eines in Hochform auftrumpfenden Novak Djokovic ohnehin nicht - der Serbe setzte sich in drei Sätzen durch. Wenn schon, dann in Wimbledon, so denkt sich auch Tim Henman, der für den Maestro aufgrund der Corona-Zwangspause eher schwarz sieht.
Das Wimbledon, das nie stattgefunden hat
„Wenn man sieht, dass Federer doch mit einigem Abstand der Älteste ist, und Wimbledon nun 15 Monate entfernt ist, dann ist das mit Blick auf seine Karriere-Phase eine sehr lange Zeit“, erklärte Henman gegenüber dem Portal tennis365.com. „Es wird niemanden geben, der über die Absage von Wimbledon enttäuschter ist als Federer. Wenn man später in diesem Jahr 39 Jahre alt wird, ist das schon eine lange Zeit, um auf sein Lieblingsturnier zu warten.“
Wimbledon hat sich gegen den Ausfall des diesjährigen Turniers bekanntlich gut versichert, um den Verkauf der bereits produzierten Merchandise-Artikel muss man sich nach Angaben von Tim Henman auch keine Sorgen machen: „Ich habe mit dem Vermarktungs-Chef gesprochen. Natürlich haben sie zehntausende Handtücher. Aber sie sind zuversichtlich, dass sie diese wie die warmen Semmeln verkaufen können, weil es die 2020 Championships sind, die niemals stattgefunden haben.“