Top 8 als Ziel: Aliaksandra Sasnovich hat sogar schon ihr Party-Outfit
Der deutsche-Fed-Cup-Teamchef Jens Gerlach wird in den kommenden Wochen sicher auch Aliaksandra Sasnovich ganz genau im Auge habe. Denn: Auf sein Team wartet am 9./10. Februar in Braunschweig die Mannschaft aus Weißrussland.
von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet:
08.01.2019, 12:52 Uhr
Und Sasnovich ist eine der jungen Wilden aus Belarus, die 2017 sogar ins Fed-Cup-Finale vorstießen, dort aber Zuhause gegen die US-Girls knapp mit 2:3 unterlagen.
Der Saisonstart von Sasnovich, der weißrussischen Nummer zwei hinter Aryna Sabalenka (WTA-Nr. 13), jedenfalls verlief ordentlich. Die Weltranglisten-30. besiegte in der zweiten Runde von Brisbane in einer Neuauflage des 2018er-Endspiels die topgesetzte Titelverteidigerin Elina Svitolina (Ukraine) mit 6:4, 0:6, 6:3. Es war ihr erster Erfolg gegen eine Spielerinnen aus den Top 4.
Einen Tag später kam dann allerdings das Aus gegen die Kroatin Donna Vekic (2:6, 0:6). Doch davon will sich Sasnovich nicht schocken lassen.
Es sagt viel über das Selbstvertrauen der 24-Jährigen aus Minsk aus, dass sie nicht sonderlich überrascht schien von ihrem Coup gegen Svitolina. "Revanche ist sehr wichtig im Damen-Tennis. Und für mich ist es einfacher, gegen Spielerinnen anzutreten, wenn ich das vorherige Duell mit ihnen verloren habe", sagte Sasnovich nach dem Erfolg gegen Svitolina (WTA-Nr. 4). An diesem Dienstag folgte in Sydney der überraschende Sieg gegen Daria Kasatkina, die Nummer 10 der Welt: mit 6:1, 6:4.
Überhaupt scheint es der eloquenten Weißrussin nicht an Selbstvertrauen zu fehlen. Mit ihrer Zielsetzung schockt sie ab und an sogar ihre Mutter Natalia. Jüngst erst wieder hallte ein Lachen der Mum durch das Haus der Familie Sasnovich.
Aliaksandra, genannt "Sasha", hatte wie gewohnt frank und frei ihre Absichten für 2019 erklärt: "Mein Ziel für diese Saison ist es, in die Top Ten zu kommen. Meine Mama lachte darüber, nach dem Motto: Mensch 'Sasha, eine Sekunde mal...hahahahaha."
Hose und Blazer? Erst wenn Sasnovich in den Top 8 steht
Doch die Tochter ließ nicht locker. Bei der Silversterfeier, die die Familie vor zwei Wochen einfach "vorzog", sollte sich Aliaksandra, nach dem Wunsch ihrer Mutter fein kleiden. "Mit Hose und Blazer, alles sehr schön. Aber ich sagte zu ihr: 'Nein, das werde ich erst tragen, wenn ich in den Top 8 stehe'."
Und wieder war das schallende "Hahahahaha" wohl in ganz Minsk zu hören. Aber um es richtig zu stellen: "Meine Mutter glaubt total an mich."
Das deutsche Fed-Cup-Team jedenfalls dürfte gewarnt sein vor Sasnovich, die auf der WTA-Tour als zweimalige Finalistin (Brisbane 2018/Seoul 2015) noch auf ihren ersten Turniersieg wartet. Es passt ins Bild, dass eine wie sie von einem ganz besonderen Coup träumt: dem Wimbledonsieg!