Top-Ten-Spieler: Zverev möchte Berdych und Ferrer nicht „überholen“ - Becker ist stolz
Daniil Medvedev hat insgesamt mehr als fünf Jahre in den Top Ten verbracht. Alexander Zverev sogar noch länger. Aber der deutschen Nummer eins fehlt eben noch etwas …
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
28.03.2025, 14:30 Uhr

Daniil Medvedev hat durchaus gute Chancen, schon bald wieder in die Top Ten der ATP-Weltrangliste zurückzukehren. Schließlich haben ein paar Kollegen, die vor ihm stehen, in den kommenden Wochen ordentlich viele Punkte zu verteidigen. Stefanos Tsitsipas oder Andrey Rublev etwa. Tsitsipas hat ja 2024 in Monte-Carlo den Titel und damit 1.000 Punkte geholt, Rublev gelang dasselbe in Madrid. Es wäre sich indes empfehlen, dass Medvedev auch selbst ein paar Punkte sammelt - die Konkurrenz schläft nicht.
Ab Montag erfährt der Aufenthalt von Daniil Medvedev in der Bel Etage des Profitennis aber erst einmal eine Unterbrechung. 273 Wochen hat der Russe dort verbracht. Damit ist er einer von 30 Spielern, die auf hochgerechnet mindestens fünf Jahre unter den zehn besten Spielern der Welt kommen.
Das wären nach Adam Riese ja 260 Wochen - Dominic Thiem erfüllt genau diese Norm. Ebenso wie Jo-Wilfried Tsonga.
Boris Becker bester Deutscher
Angeführt wird die Liste von Roger Federer mit 968 Wochen, Rafael Nadal folgt mit 912. Wenn Novak Djokovic noch knapp zwei Jahre Lust hat, könnte er auch hier an die Spitze stoßen. Der serbische Großmeister hält bei 883 Wochen. Danach muss man bei aktiven Spielern schon recht weit nach unten scrollen: Und landet dann bei Alexander Zverev, der bei 338 Wochen hält.
Damit ist Zverev aber nicht der beste Deutsche. Denn natürlich hat Boris Becker noch besser abgeschnitten, die 576 Woche in den Top Ten bringen den Roten Baron auf Platz acht der Allzeit-Liste. Worauf Becker mit Fug und Recht auch stolz ist.
https://x.com/TheBorisBecker/status/1904947464978760170
Der beste Spieler, der in dieser Kategorie nie ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte, ist übrigens, nicht überraschend, Tomas Berdych mit 369 Wochen. David Ferrer folgt mit 358 Wochen. Sollte Alexander Zverev diese beiden Legenden nicht „überholen“ wollen, dann würde sich ein Triumph in Roland Garros oder in Wimbledon zwingend anbieten. Ansonsten fehlt in den besten 30 Spielern, die insgesamt länger als fünf Jahre in den Top Ten präsent waren, nur Nikolay Davydenko und auch Jo-Wilfried Tsonga ein Sieg bei einem der vier Majors.