„Tote Bälle“ für Medvedev in Shanghai

Daniil Medvedev sorgte bei dem ATP-Masters in Shanghai mit einer obszönen Geste für Aufruhr. Der fünftgesetzte Russe zeigte sich alles andere als zufrieden mit der Qualität der Bälle. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 14:07 Uhr

© Getty Images

Dass Daniil Medvedev öfter etwas zu kritisieren hat, ist nichts Neues. Neben den Plätzen in Indian Wells, den Zuschauern in Paris und der Sandplatzsaison im Generellen wurde die rote Liste Medvedevs nun um einen Platz erweitert. Denn im Duell gegen Matteo Arnaldi ist dem Russen die Qualität der Bälle zutiefst missfallen. Die Wut gegenüber der gelben Filzkugeln ging soweit, dass sich Medvedev kurzerhand symbolisch den Hintern mit einem der Bälle abwischte. Die obszöne Geste zog zwei Verwarnungen und einen Punktverlust mit sich - nicht ohne Diskussion mit der Schiedsrichterin

Kurz danach übernahm der Frust erneut die Oberhand: “Die Bälle sind so schlecht, mit denen kann man sich nur den Hintern abwischen”, bemerkte der 28-jährige auf dem Weg zu Bank. Letztendlich konnte Medvedev trotzdem als Sieger den Platz verlassen - nicht ohne nach dem Match erneut seine Kritik zu äußern. Statt der üblichen Unterschrift auf der Kamera nach dem Einzug ins Achtelfinale, bekamen die Zuschauer ein „Nice Balls“ also „nette Bälle“ und einen Smiley zu lesen. „Ich meine mit den Bällen ist es echt schwer zu bestehen“, erklärte der Grand-Slam-Champion. „Die Bälle bleiben in der Luft stehen.“

Medvedev: „Es gibt nur zwei Spieler, die mit diesen Bällen eine enorme Power erzeugen können: Jannik und Carlos“

Trotz der wahrgenommenen Benachteiligung versuche Medvedev sein Bestes. "Ich spiele trotzdem nicht schlecht“, sagte der US-Open-Champion. „Ich kämpfe und will den ganzen Weg nach vorne gehen.“ Dennoch gibt es nur zwei Spieler, denen Medvedev einen Vorteil mit den Bällen zutraut: Jannik Sinner und Carlos Alcaraz. Inwiefern sich Medvedev doch noch mit den Bällen anfreunden kann, wird man im morgigen Achtelfinale sehen. Dort trifft der 28-jährige entweder auf Sefanos Tsitsipas oder Alexander Muller.

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von Johanna Brauer

Montag
07.10.2024, 17:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 14:07 Uhr

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