Trump macht der NFL Hoffnung - gute Nachrichten auch für die US Open?
US-Präsident Donald Trump hat in einer Telefonkonferenz mit den Vertretern der wichtigsten US-Sportarten eine Rückkehr zum Live-Sport noch in diesem Sommer angedeutet.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
06.04.2020, 11:24 Uhr
Eines gleich vorweg: Andrea Gaudenzi, Chairman der ATP, oder Steve Simon, Chef der WTA, waren beim Conference Call mit US-Präsident Donald Trump am vergangenen Wochenende nicht geladen. Der Tennissport als solcher wird die veröffentlichten Gesprächsbrocken zwischen Trump und den wichtigsten Vertretern der großen Ligen NFL (Football), MLB (Baseball), NBA (Basketball) und NHL (Eishockey) sowie von Verantwortlichen für den College-Sport und die Major League Soccer dennoch aufmerksam verfolgt haben. Denn die zentrale Botschaft Trumps lautete: Es soll in diesem Jahr noch Profisport geben. Vor Zuschauern.
Treibende Kraft dabei wird wohl die National Football League sein. Dort wird das meiste Geld verdient, nicht nur auf dem Platz. Die NFL startet ihre Saison traditionell Anfang September, genau dann also, wenn die US Open in New York City in ihre Endphase biegen. Und nachdem Die Football-Spieler keinen Kaltstart hinlegen wollen, müsste die sogenannte „Pre Season“ schon ein paar Wochen zuvor beginnen, mindestens wohl 14 Tage. Das würde in etwa dem Starttermin des Qualifikationsturniers für die US Open entsprechen.
Wenige internationale Spieler in der NFL
Im Moment gehört zu diesem Szenario allerdings sehr viel Fantasie. So wird der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, in der Süddeutschen Zeitung vom Montag mit folgenden Worten zitiert: „Ich will niemanden hinterfragen - aber ich sehe derzeit nicht, wie das in unserem Bundesstaat möglich sein sollte.“ Und die Situation in New York City ist verglichen mit jener in Kalifornien noch einmal erheblich schwieriger. Zuletzt wurden Gebäude im National Tennis Center als temporäre Krankenstationen zur Verfügung gestellt.
Und in Sachen Tennis wäre natürlich auch noch zu bedenken, dass die Teilnehmer (und Zuschauer) aus vieler Herren Länder in die USA kämen. Das verhält sich in der NFL völlig anders. Dort rekrutiert sich die Belegschaft fast ausschließlich aus einheimischen Spielern. In der NHL und der NBA dagegen ist der Anteil der europäischen Spieler nicht zu unterschätzen, in der MLB sind zahlreiche lateinamerikanische Fachkräfte am Start. Die zu einem großen Teil die USA verlassen haben, um in ihren Heimatländern bei der Krisenbewältigung zu helfen.