Tsitsipas, Rublev, Medvedev - ist der Glaube noch da?

Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev und Daniil Medvedev schlagen in dieser Woche in Rotterdam auf. Die Karriere der drei Ausnahmespieler scheint etwas in Stocken gekommen zu sein.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.02.2025, 18:16 Uhr

Wird Stefanos Tsitsipas irgendwann ein Grand-Slam-Turnier gewinnen?
© Getty Images
Wird Stefanos Tsitsipas irgendwann ein Grand-Slam-Turnier gewinnen?

Das ist ja ganz gut losgegangen beim ATP-Tour-500-Turnier in Rotterdam für Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev und Daniil Medvedev. Gut, Meddy hat sich gegen Ende des ersten Satzes gegen Stan Wawrinka mal wieder ziemlich grundlos aufgeführt, dem Weiterkommen ins Achtelfinale hat das letztlich nicht geschadet. Tsitsipas hat gegen einen überforderten Harold Mayot einen makellosen ersten Satz gespielt, gefolgt von einem ordentlichen zweiten. Und Rublev hielt sich am gestrigen Dienstag mit Zhizhen Zhang nicht lange auf.

Ist es also so, dass diese drei Spieler immer noch im erweiterten Favoritenkreis anzuführen sind, wenn es um die ganz großen Titel geht - und nicht um 500 Punkte wie in den Niederlanden? Gefühlsmäßig: nein. Daniil Medvedev ist da gewissermaßen fein raus, weil er ja 2021 bei den US Open diesen Punkt auf seiner Bucket-List abgehakt hat. In Rotterdam hat der Russe aber auch gesagt, dass das Feuer in ihm zwar noch brenne - aber es sei ein anderes Feuer. Vielleicht das einer Duftkerze, wo früher ein handelsüblicher Kachelofen locker hätte beheizt werden können?

Medvedev kann keine Punkte machen

Eines hat das Match fegen Wawrinka jedenfalls gezeigt: Medvedev ist kaum in der Lage, selbst Punkte zu machen. Aus der Vorhand hat der Schweizer Altmeister jedenfalls deutlich mehr Zunder herausbekommen als Medvedev. Dass am Ende die Fitness den Ausschlag gab, war nicht überraschend.

Stefanos Tsitsipas erfreut sich an den starken Leistungen seiner Freundin Paula Badosa. Und setzt ansonsten darauf, dass er auf Gegner trifft, die es nicht schaffen, ihn auf der Rückhand festzunageln. Das wird nicht so mehr für ein Championat bei einem Major reichen. Und Andrey Rublev hat bei den vier größten Turnieren ja noch nicht einmal ein Halbfinale erreicht. Und vermittelt auch nicht den Eindruck, als ob er daran glauben würde, dass sich das noch ändert.

Dass allerdings nur Rublev aus diesem Trio für den Turniersieg in Rotterdam in Frage kommt, daran lässt die Statistik keine Zweifel: Tsitsipas kann keine 500er, hat noch nie ein Event dieser Kategorie für sich entscheiden können. Und Medvedev hat ja in Rotterdam schon gewonnen. Und wie man weiß, kann Meddy an einem Ort nicht zweimal als Champion feiern.

Hier das Einzel-Tableau in Rotterdam

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von Jens Huiber

Mittwoch
05.02.2025, 19:30 Uhr
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