Ultimate Tennis Showdown in London: Was man auf die Tour mitnehmen könnte

Neue Formate haben es schwer, sich auf der regulären ATP-Tour durchzusetzen. Dabei könnte man gerade bei kleineren Events ja durchaus ein wenig Mut zum Experiment zeigen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.12.2023, 22:00 Uhr

Andrey Rublev beim Ultimate Tennis Showdown in Frankfurt im September
© UTS/Sebastien Bossi
Andrey Rublev beim Ultimate Tennis Showdown in Frankfurt im September

Einmal noch wird in diesem Jahr also des Ultimate Tennis Showdowns über die Bühne gehen. Und zwar vom heutigen Freitag bis Sonntag in London. Spitzentennis ist angesichts von Teilnehmern wie Andrey Rublev, Holger Rune oder Casper Ruud zu erwarten,  vor allem aber auch kurze Matches, die nach dem von Patrick Mouratoglou und seinem Team erdachten Modus ablaufen.

Dem Publikum scheint das Format mit Sätzen von acht Minuten Dauer und einigen anderen Gimmicks (nur ein Aufschlag, weniger Zeit zwischen den Aufschlägen) gut zu gefallen, das hat man zuletzt in Frankfurt gesehen. Ob die ATP da genauer hinschaut und vielleicht ein, zwei Dinge für die reguläre Tour übernimmt, ist eher zu bezweifeln. Auch weil Spitzenspieler, die schon an einem oder mehreren UTS-Events teilgenommen haben, zwar gerne bei Schaukämpfen neue Dinge ausprobieren. Nicht aber im täglichen Geschäft.

Nur Thiem an Änderungen interessiert

Eine Spontanumfrage in Wien bei Pressekonferenzen hat etwa gezeigt, dass Daniil Medvedev, Alexander Zverev, Gael Monfils oder Stefanos Tsitsipas den Status Quo auf der Tour beibehalten wollen. Lediglich Dominic Thiem hat sich interessiert etwa an einer Verkürzung der Matches gezeigt.

Aber das kennt man ja schon im Tenniszirkus: Die Mühlen mahlen extrem langsam. Zwar wird bei der ureigenen Meisterschaft der besten U-21-Spieler, den #NextGen Finals, immer mal wieder mit neuen Regeln experimentiert. Übernommen wurde davon indes kaum eine.

Und solange die Stadien voll sind, ist der Leidensdruck für die Veranstalter auf der ATP-Tour ja gering. Aber hier und da ein 250er-Event, das im Grundsatz nach den Regeln des UTS gespielt wird, also mit einer Gruppenphase (vielleicht bis zum Viertelfinale), mit Matches auf Zeit und nur einem Service? Versuchen könnte man das ja durchaus. Und bei Nichtgefallen wieder zum gewohnten Format zurückkehren.

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Freitag
15.12.2023, 11:45 Uhr
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