United Cup: Die ewige Crux mit der Doppel-Aufstellung
Die Teamchefs beim United Cup haben es hinsichtlich der Aufstellung ihrer Doppelpaare nicht leicht. Besonders deutlich wird das am Beispiel der US-amerikanischen Mannschaft.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.01.2024, 14:46 Uhr
Wenn es schon im echten Leben keine Garantien gibt, dann erst recht nicht im Sport. Selbst Novak Djokovic durchläuft ja ab und zu ein paar unerwartete Schwächemomente. Wie etwa zuletzt in der Davis-Cup-Finalrunde gegen Jannik Sinner. Oder bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio gegen Alexander Zverev.
Und so werden auch die Aufstellungen im Doppel beim United Cup zum reinen Glücksspiel. Nehmen wir etwa die deutsche Mannschaft: Ja, gegen eher nicht so tolle Italiener haben Alexander Zverev und Angelique Kerber ihr Mixed gewonnen. Das wäre aber wohl auch mit Laura Siegemund, einer deutlich besseren Doppelspielerin als Kerber, der Fall gewesen. Gegen Frankreich wiederum legten Kerber/Zverev einen starken Auftritt hin, verloren dann trotz eines Matchballes gegen Caroline Garcia und Edouard Roger-Vasselin. Hätte Laura Siegemund da …?
Ram und Pegula chancenlos
Interessant war die Situation im US-Team. Außer Frage stand für die Doppel gegen Großbritannien und Australien zunächst einmal Jessica Pegula, die ja zu den besten Paarläuferinnen der Welt zählt. Aber schon gegen die Briten hatte man eher Rajeev Ram an der Seite von Pegula erwartet, spätestens nach dem mit 1:6 verlorenen ersten Satz. Aber gut: David Witt, der amerikanische Kapitän, hatte am Ende doch alles richtig gemacht. Denn Pegula gewann gemeinsam mit Taylor Fritz gegen Katie Boulter und Neal Skupski.
Am Neujahrstag ist es dann aber spannend geworden: Denn da hat Witt nun wirklich Pegula/Ram ins Rennen gegen Matthew Ebden und Storm Hunter geschickt. Gefordert war in diesem Treffen der Doppel-Experten ein Satzgewinn für die USA, der zum Gruppensieg und damit zum Einzug in das Viertelfinale gereicht hätte. Herausgekommen ist ein 6:3 und 6:1 für Australien. Hmmm. Da ist die Quintessenz dann wohl: Vertraue wirklich gar keiner Statistik. Sondern nur dem Bauchgefühl am Matchtag.
So richtig einfach ist es nur, wenn man Iga Swiatek und Hubert Hurkacz im Team hat. Denn bei diesen beiden kann es vorkommen, dass sie einfach mal rausgehen und ihren GegnerInnen keinen einzigen Spielgewinn lassen. So wie am Montag Sara Sorribes Tormo und Alejandro Davidovich Fokina.