US Open 2024: Weit über die Schmerzgrenze hinaus
Daria Saville hat nach ihrem Erstrundenaus bei den US Open mit einem Geständnis für Aufsehen gesorgt. Die Australierin ist nicht der einzige Profi, der in New York weit über die Schmerzgrenze hinausgeht.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
29.08.2024, 12:48 Uhr
Wenngleich sich die Reise nach New York für Daria Saville sportlich nicht gelohnt hat, zahlte sich die Teilnahme an den US Open für die Australierin zumindest in finanzieller Hinsicht aus. Allein für den Start im Hauptfeld kassierte die 30-Jährige die stattliche Summe von 100.000 US-Dollar. Insgesamt wird beim letzten Major-Turnier des Jahres ein Preisgeld in Höhe von 75 Millionen US-Dollar ausgeschüttet - und damit so viel wie noch nie zuvor bei einem Tennisturnier.
Das Rekord-Preisgeld war auch der Grund, warum Saville überhaupt im Big Apple spielte. Die Australierin hat derzeit mit einer Entzündung der Sehnenplatte ihrer Fußsohle zu kämpfen und konnte deshalb auch kein Vorbereitungsturnier auf Hartplatz bestreiten. Die US Open konnte sie sich aus finanziellen Gründen jedoch nicht entgehen lassen. “Wo sonst soll ich Geld verdienen? Ich verliere jede Woche Geld, wenn ich einen Trainer mitbringe. Wo sonst verdiene ich so ein Preisgeld?”, fragte die Weltranglisten-95. nach ihrer knappen Erstrundenniederlage gegen Ena Shibahara.
Nach dem Match postete Saville auf Instagram ein Bild aus dem Behandlungsraum. “Ich kann nicht mehr laufen”, offenbarte die 30-Jährige, die sich die Entscheidung, in New York an den Start zu gehen, gemäß eigener Aussage nicht leichtgemacht hatte. “Mental war es hart, weil es sich so angefühlt hat, als hätte ich es nicht verdient, weil ich nicht die Arbeit investiert habe.”
Auch Ofner und Grabher angeschlagen
Saville ist nicht der einzige Profi, der bei den US Open weit über die Schmerzgrenze hinausgeht. So waren unter anderem auch die Österreicher Sebastian Ofner und Julia Grabher alles andere als hundertprozentig fit angetreten. Wie Saville verloren auch die beiden rot-weiß-roten Starter in der ersten Runde.
Macht sich Ofner dieser Tage Gedanken um den weiteren Saisonverlauf, schließt Saville angesichts der anhaltenden Verletzungssorgen auch ein baldiges Karriereende nicht aus: “Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das alles gar nicht mehr machen möchte. Es macht keinen Spaß, verletzt zu spielen.”