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US Open: Alexander Zverev - „Das ist eigentlich unmöglich“

Alexander Zverev geht ohne großen Erwartungsdruck in die US Open 2019. Die deutsche Nummer eins hat während der letzten Tage intensiv an einer seiner größten Baustellen gearbeitet.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 25.08.2019, 13:56 Uhr

Alexander Zverev weiß, was in New York auf ihn zukommt
© Getty Images
Alexander Zverev weiß, was in New York auf ihn zukommt

Von Jens Huiber aus New York City

Sich mit Petra Kvitova in einer Gesellschaft zu befinden, steht im Grunde jedem Tennisspieler gut zu Gesicht. So auch Alexander Zverev. Die deutsche Nummer eins ist ebenso wie die zweifache Wimbledon-Siegerin aus der Tschechischen Republik an Position sechs der US Open gesetzt - da lag es für die USTA offenbar nahe, die beiden Ausnahmeprofis auch gleich auf demselben Court anzusetzen. Etwas erstaunlich allerdings: Kvitova und Zverev werden ihre 2019er-Kampagne im National Tennis Center nur im viertgrößten Stadion beginnen, dem Court 17. Kvitova gegen ihre Landsfrau Denisa Allertova, Zverev gegen Radu Albot aus der Republik Moldau.

Der deutsche Spitzenspieler wird über diese Ansetzung hinwegkommen, Alexander Zverev hat am Freitag beim Medientreffen einen sehr entspannten Eindruck hinterlassen. Der Wechsel zur Agentur von Roger Federer, Team8, scheint einen der vielen kleinen und größeren Steine von der Schulter des regierenden ATP-Weltmeisters genommen zu haben. Mit dem nunmehrigen Ex-Manager Patricio Apey sei zwar noch keine endgültige Einigung erzielt worden, Zverev wirkte in dieser Frage aber ausgesprochen zuversichtlich.

Alexander Zverev serviert langsamer

Was dem 22-Jährigen auch Zeit und Muße gibt, sich um seine größte spielerische Baustelle zu kümmern: den zweiten Aufschlag. Dabei geht es Alexander Zverev nicht anders als jedem ambitionierten Hobbyspieler, wie der deutsche Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann in New York festhielt: Wenn die Kugel nicht ins Feld will, dann hilft nur der Ballkorb und viele Wiederholungen.

„Keine Frage, das ist der Punkt, wo ich momentan am meisten Probleme habe“, erklärte Zverev also der kleinen deutschsprachigen Runde. „20 Doppelfehler. Ich bin zwei Meter groß, das ist eigentlich unmöglich. Von der Grundlinie finde ich dagegen, dass ich eigentlich wieder ok spiele.“ Am Tempo des zweiten Aufschlags liege es allerdings nicht: „Ich serviere langsamer, als ich davor serviert habe.“

Frances Tiafoe könnte warten

Das muss nun in der Auftaktpartie gegen Albot nicht unbedingt den Ausschlag geben. Albot gilt als solider Grundlinien-Spieler mit Stärken in der Defensive, Alexander Zverev muss das Spiel machen. Könnte aber auch gut in den Spielrhythmus für weitere Partien in New York finden, denn über furchterregende Waffen verfügt die aktuelle Nummer 40 der ATP-Weltrangliste nicht. Zuletzt in Cincinnati setzte Albot mit dem Erfolg gegen Marin Cilic allerdings wieder einmal ein Ausrufezeichen. Die Geschichte der Partien zwischen Alexander Zverev und Radu Albot muss erst geschrieben werden, das Dienstags-Treffen wird eine Premiere.

„Das ist ein Gegner, wo Du das Match selbst gewinnen musst“, sagte die deutsche Nummer eins auch noch. „Und das ist für mich im Moment auch passend: Wenn ich gut spiele, werde ich gewinnen, wenn nicht, verlieren. Dann weiß ich genau, wo ich stehe.“ Sollte sich Zverev durchsetzen, könnte mit Frances Tiafoe ein Mann warten, der dem gebürtigen Hamburger ziemlich gut liegt. Und der qua Nationalität eine größere Bühne als den Court 17 verspricht.

Hier das Einzel-Tableau der Herren bei den US Open 

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Sonntag
25.08.2019, 13:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.08.2019, 13:56 Uhr

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