US Open: Andrea Petkovic - "Eigentlich bei jedem Training geweint"
Andrea Petkovic hat beim letzten großen Auftritt ihrer Karriere eine Überraschung knapp verpasst. Mit der Leistung gegen Belinda Bencic durfte die Darmstädterin zufrieden sein.
von SID
zuletzt bearbeitet:
31.08.2022, 07:35 Uhr
Andrea Petkovic winkte mit Tränen in den Augen noch einmal ins Publikum, "Petko, Petko"-Sprechchöre hallten über Platz 7 der US Open: Die Grand-Slam-Karriere der langjährigen deutschen Nummer zwei ist nach einer bitteren Auftaktniederlage in New York beendet.
Die 34-Jährige unterlag am Dienstag trotz großen Kampfes über 2:14 Stunden der Schweizer Olympiasiegerin Belinda Bencic 2:6, 6:4, 4:6. Die Dauerbrennerin Petkovic hatte vor ihrem 48. Major angekündigt, dass das Hartplatz-Event in ihrer Wahlheimat, bei dem als einzige deutsche Spielerin Jule Niemeier die zweite Runde erreichte, ihr letzter Auftritt auf der ganz großen Bühne sein würde.
Hintertürchen für Petkovic
"Ich war in den letzten fünf Tagen wirklich am Boden zerstört und habe eigentlich bei jedem Training geweint", sagte Petkovic, die mit ihrem Match leben konnte: "Als ich das erste Spiel gewonnen hatte, habe ich mich gut gefühlt." Bundestrainerin Barbara Rittner würdigte am Eurosport-Mikrofon Petkovics Verdienste: "Sie hat immer wieder den jungen Spielerinnen viel gegeben, sie war menschlich großartig. Deswegen wird sie uns fehlen."
Ein kleines Hintertürchen für einen weiteren Auftritt in Europa ließ Petkovic sich offen, doch das besondere Flair eines Majors hat sie zum letzten Mal als Profi erlebt. Niemeier kann es dagegen weiter genießen, die Dortmunderin verhinderte ein kollektives Aus für die deutschen Profis. Die Wimbledon-Viertelfinalistin setzte sich 7:6 (7:3), 6:4 gegen die einstige Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin aus den USA durch. Zuvor hatte sich Laura Siegemund 4:6, 4:6 der Rumänin Sorana Cirstea geschlagene gegeben und Tatjana Maria war bereits am Montag ausgeschieden.
Hier das Einzel-Tableau bei den Frauen