US Open: „Street Cred Nick" Kyrgios ist zurück
Wiewohl er seine aktive Karriere noch nicht beendet hat, scheint Nick Kyrgios für die Zeit danach bestens gerüstet.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.08.2024, 12:05 Uhr
Wenn man ziemlich weit oben im Arthur Ashe Stadium sitzt, dem größten, ja, reinen Tennistempel der Welt (nicht dem schönsten, wohlgemerkt), dann kann man im Grunde ohne Fernstecher nur erahnen, welcher Prominente da auf den teuren Plätzen die Matches verfolgt. Ab und zu kommen diese berühmten Menschen ja auch über die Stadion-Bildschirme zu ihrem Recht. Und heimsen den wahrscheinlich verdienten Applaus ein.
Einfacher ist es natürlich, wenn man jemandem ein Mikrofon in die Hand drückt. Und ja: Das ist doch Nick Kyrgios, der da gerade Coco Gauff interviewt!
Tatsächlich hat Kyrgios den Schritt in die Karriere nach der Karriere ja schon im vergangenen Jahr gewagt, als er bei den ATP Finals als Experte am Start war. In Wimbledon dasselbe Spiel - schon dort hat sich der Australier quasi unzertrennlich mit John McEnroe verbrüdert. Mit eben jenem kommentiert Kyrgios nun auch für ESPN einige Matches.
Kyrgios beim Ultimate Tennis Showdown im Einsatz
Edelste Aufgabe ist es aber, die Akteure noch im Kabinentrakt abzufangen, bevor es auf den Platz geht. Das war in den vergangenen Jahren eine eher zähe Angelegenheit. Aber Nick Kyrgios ist ja noch einer von den Jungs, hat also das, was diese verrückten jungen Leute da draußen oft „Street Cred“ nennen. Glaubwürdigkeit also.
Gut zu sehen war das vor dem Match zwischen Novak Djokovic und Laslo Djere. Vor allem mit Djokovic versteht sich Kyrgios neuerdings ja prächtig. Und so fielen die Antworten des serbischen Großmeisters auch nicht so schmallippig aus wie in der Vergangenheit. Mit Coco Gauff scherzt es sich sowieso immer gut.
Die Hoffnung von Nick Kyrgios ist aber natürlich, dass seine aktive Karriere noch eine Verlängerung erfährt. Für Kurzeinsätze beim Ultimate Tennis Showdown in Forrest Hills hat es ja schon gereicht. Dort allerdings haben die Matches ungefähr genauso lange gedauert wie ein Post-Match-Interview bei den US Open.