Vater von Belinda Bencic träumte von Sohn als Tennisprofi
Wie Belinda Bencic in einem Podcast verriet, fühlte sich ihr Vater Ivan vor ihrer Geburt von den Erfolgen von Martina Hingis so inspiriert, dass er einen künftigen Sohn unbedingt zum Tennis bringen wollte. Dies schaffte er aber davor mit Bravour bei seiner Tochter.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
27.02.2025, 12:13 Uhr

Durchwegs gefragt bei den Medien war Belinda Bencic nach ihrem ersten Titelgewinn als Tennis-Mutter beim WTA-500-Turnier in Abu Dhabi. Dennoch ließ es sich die Schweizerin nicht nehmen, im Podcast des “Tennis Insider Club” ihrer Profikollegin Caroline Garcia unter anderem ausführlich über ihre Anfänge im Tennis zu plaudern.
Dabei spielte der Tennis-Sport bei den Bencics schon vor der Geburt eine große Rolle: „Wir hatten einen Tennisclub ganz in der Nähe unseres Hauses, in dem ich aufgewachsen bin. Und meine Eltern mochten Tennis wegen Martina Hingis in der Schweiz sehr. Und dann sagte er (der Vater, Anm.): Wenn mein Sohn geboren wird, möchte ich, dass er Tennis spielt. Und dann war ich dran.“
Nachdem Ivan Bencic schließlich mit einer Tochter gesegnet war, ging es für sie früh auf den Tennisplatz: „Ich habe sehr früh mit Tennis angefangen. Sie haben nur zum Spaß im Tennisclub gespielt. Als ich dann etwas herumlaufen konnte, bin ich mitgekommen und habe etwas angefangen. Mit ca. drei Jahren konnte man das noch nicht Tennis nennen, aber ein Jahr später war es dann schon richtiges Training“.
Als der Vater das Talent erkannte, wollte er sich unbedingt die bestmögliche Expertise diesbezüglich einholen: „Mein Vater nahm all seinen Mut zusammen und rief Melanie Molitor an“, die ihre Tochter Martina Hingis zu wettbewerbsübergreifend 25 Grand-Slam-Titel führte, „ob sie mich ansehen würde und dann sagte sie ja.“
Große Aufregung verspürte die Olympiasiegerin von Tokio vor dem ersten Vorspielen bei Molitor: „Als wir das erste Mal dort waren, wollte ich nicht spielen, ich war so schüchtern. Dann erklärte sie meinem Vater ein paar Dinge. Als wir dann das zweite Mal dort waren, sind wir in ihre Nähe gezogen, damit ich Tag für Tag in ihrer Tennisschule trainieren konnte.“
Knapp zwei Jahre nach der Geburt der heute 27-jährigen Bencic kam ihr Bruder Brian auf die Welt, der es auch mit dem Tennissport versuchen sollte, allerdingt nicht so erfolgreich wie die Schwester. Mit Starts auf der ITF World Tennis Tour schaffte er es im Jahr 2019 mit Rang 1469 auf sein Höchstranking, beendete aber im gleichen Jahr seine Karriere. Heute arbeitet der 25-jährige in der Schweiz als Vorsorge- und Finanzberater bei einer Versicherung.